Noki: Smartes Türschloss via iPhone und App öffnen und schließen - das ausgeklügelte Sicherheits-System nimmt jeden Zweifel

Nachdem Noki, Hersteller des via Smartphone steuerbarem Türschlosses, die ersten Prototypen auf unterschiedlichen Fachmessen vorgestellt hat, erhielten auch wir heute eine Redaktionsbesuch. Auf Herz und Nieren testen konnten wir das Türschloss-System für das vernetzte Heim zwar noch nicht, doch die Demonstration vermittelte auf jeden Fall genug Informationen, um sich dann doch ein gutes Bild von Noki zu verschaffen.

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Bei Noki, kurz und phonetisch für die englischsprachige Wortkombination „No Key“ (auf Deutsch: Kein Schlüssel), handelt es sich um ein Türschloss-System für das Smart Home oder Connected Home, also das vernetztes Zuhause. Das Prinzip: Anstatt die Haustüre, oder jede andere Türe, die über einen für Europa genormten Schlosszylinder verfügt, traditionell per Schlüsse auf- und zuzuschließen erlaubt es Noki die Türe via Smartphone zu ver- und entriegeln. Das hat mindestens zwei Vorteile:

  • Verlässt man das Haus während man telefoniert und gerade deshalb den Schlüssel vergisst, lässt sich die Türe weiterhin öffnen
  • Da man die App nicht aktivieren muss, sondern diese das Schloss durch das Annäherungsprinzip auf Wunsch automatisch auf- und zusperrt, muss man nicht erst die schweren Einkaufstaschen abstellen und nach dem Schlüssel oder dem Smartphone kramen, sondern drückt einfach gegen die Haustüre

Montage: Das Schloss darf bleiben

Wie bereits erwähnt, eignet sich Noki laut Hersteller für auf Europa genormte Schlösser und Zylinder - für älterer Schlösser, die etwa per Bartschlüssel geöffnet und geschlossen werden, eignet sich Noki allerdings nicht. Praktisch: Im Gegensatz zu anderen Systemen ist bei der Verwendung von Noki kein Ausbau des vorhandenen Zylinders nötig und es wird auch nichts an der Haustür verändert.

Das heißt: Noki wird einfach an der Innenseite einer Haustür auf das bereits vorhandene Schloss aufgesetzt und mit drei Schrauben am Zylinder befestigt. Der Schlüssel sitzt dabei in einem eigens dafür vorgesehenen Schlitz, der wiederum von einem Motor angetrieben wird, sobald dieser den Befehl via Bluetooth/Wi-Fi-Signal vom Smartphone respektive der darauf installierten App erhält.

Sicherheit: Der wohl wichtigste Aspekt

Gerade bei Smart Home-Geräten fragt sich der Nutzer sofort: Ist das denn überhaupt sicher? Und gerade bei Türschlössern nimmt diese Frage eine zentrale Stellung ein. Auch die Hersteller von Noki haben sich offensichtlich mit diesem Thema ausführlich beschäftigt und ein zufriedenstellendes Sicherheits-System verbaut.

Sobald der Nutzer Noki installiert und initiiert, erstellt das Gerät einen digitalen Schlüssel beziehungsweise Codes, der aus zwei Teilen besteht – einer davon liegt in Noki, der andere in der App. Das allein erhöht die Sicherheit insofern, da der Einbrecher oder Hacker beide Schlüssel benötigt, bei Abwesenheit des Hausbesitzers oder Mieters bestenfalls jedoch nur an den einen Teil herankommt. Und auch die Trennung des Codes in die beiden zuvor genannten Teile erfolgt nicht in einem Schwung, sondern in mehreren Einzelschritten, wodurch das Abfangen der Informationen erschwert wird. Und wem das immer noch nicht sicher genug ist, den sollte die 256-Bit- und somit eigentlich uneinnehmbare AES-Verschlüsselung beruhigen.

Öffnen und Schließen: Smartphone ist kein Muss

Wer Bedenken hat, dass beispielsweise die Batterien in Noki oder der Akku im Smartphone schlapp macht und man somit vor verschlossener Tür steht, sei die Angst genommen. Einmal abgesehen davon, dass die Batterien in Noki laut Hersteller bis zu zehn Monate bei durchschnittlicher Nutzung durchhalten (man schließt die Tür in der Regel nur ein paar Mal und nicht dauerhaft auf und zu), kann man das Schloss trotz Installation von Noki auch weiterhin per Schlüssel auf- und zusperren. Hier hat sich der Hersteller etwas ganz Schlaues einfallen lassen. Sobald man das Schloss per Schlüssel aufschließen möchte, kuppelt der Mechanismus im Inneren den Motor aus und schaltet in den Leerlauf, sodass man nicht Gefahr läuft, den Schlüssel aufgrund des Widerstandes abzubrechen. Und selbst wenn die Kupplung ausfällt, lässt sich der Mechanismus problemlos drehen, wie wir im Kurztest feststellen konnten.

Besonders praktisch ist Noki für den Besuch von Familie und Freunden. Hat man keinen Zweitschlüssel parat, kann man den Besucher als Initiator von Noki, im Idealfall der Hausbesitzer, freischalten und ihm somit einen digitalen Zweitschlüssel aushändigen, der sich jederzeit rückgängig machen lässt. Letzteres ist dann besonders hilfreich, wenn der Besuch wieder abreist und man wieder Herr über sein Heim werden möchte beziehungsweise vermeiden möchte, dass ein Dritter an das Smartphone des Besuchers gelangt und damit gegebenenfalls unbefugt die Haustür öffnet.

Fazit

Noki beziehungsweise der Marketingbeauftragte hat uns den Restzweifel des wohl besorgniserregendsten Apsekts, nämlich Sicherheit, genommen. Egal welche Bedenken wir hatten, diese wurden uns aufgrund der verbauten Sicherheits-Technologie genommen. Ebenfalls erfreulich ist die mehr als einfache Installation, was bei Smart Home beziehungsweise IP-fähigen Geräten nicht immer der Fall ist. Alles in allem ein ausgeklügeltes System und wir freuen uns schon jetzt, dieses testen zu dürfen.

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