Netzwelt

Nachwuchs im Silicon Valley: Wenn Tech-Chefs Eltern werden

Mark Zuckerberg & Marissa Mayer: Tech-CEOs als Eltern. Gleich zwei Größen in der amerikanischen Tech-Welt haben in den vergangenen Monaten Nachwuchs bekommen – Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Yahoos Chefin Marissa Mayer. Doch auch wenn die Geburten nur wenige Wochen auseinander lagen, hätten die Reaktionen der Öffentlichkeit auf die guten Nachrichten unterschiedlicher nicht sein können.

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Die Geburt der Tochter von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seiner Frau Priscilla Chan, Maxima Chan Zuckerberg, wurde Ende letzten Jahres in der Presse sehr positiv aufgenommen. Auch Yahoos Chefin Marissa Mayer wurde zur Geburt ihrer Zwillinge beglückwünscht – doch die Berichterstattung über sie hatte einen schon fast bitteren Beigeschmack. Denn im Gegensatz zu Mark Zuckerberg nahm sich Marissa Mayer keine längere Auszeit von ihrer Arbeit. Nur wenige Wochen habe sie sich nach der Geburt frei nehmen wollen, hatte Mayer vorab angekündigt. Zuckerberg hingegen nahm sich gleich zwei Monate Auszeit vom Job.

Persönliche Einblicke

Doch nicht nur die Anzahl der freien Tage verdeutlicht den Unterschied zwischen den beiden Persönlichkeiten. Mark Zuckerberg ließ die Öffentlichkeit relativ früh an der Schwangerschaft seiner Ehefrau teilhaben und gewährte auch sehr persönliche Einblicke, indem er berichtete, dass das Paar bereits seit mehreren Jahren versucht hatte, Eltern zu werden. Seine Frau Priscilla hatte im Laufe der Jahre drei Fehlgeburten. Damit tat Zuckerberg, was nur wenige Personen – egal ob berühmt oder nicht – wagen: Über die tragische Erfahrung einer Fehlgeburt zu reden. Er hoffe, dadurch ein besseres Verständnis für Paare in dieser Situation, mehr Toleranz und Hoffnung zu bewirken. Zuckerberg zeigte aber auch Verständnis für diejenigen, die nicht über Fehlgeburten reden, denn dies sei eine einsame Erfahrung.

Und die meisten würden sich darum sorgen, dass die eigenen Probleme auf einen selbst zurückfallen und man von anderen als beschädigt angesehen wird – oder etwas getan habe, das die Fehlgeburt verursacht haben könnte. Daher kämpfe man lieber alleine, doch genau diese Einsamkeit will Zuckerberg durchbrechen und möchte anderen Mut machen, ihre Erlebnisse zu teilen.

Sympathieträger Zuckerberg?

Und auch sonst teilt der Facebook-Gründer auf dem Sozialen Netzwerk viele persönliche Fotos, die unter anderem einen regelrechten Internet-Hype um seinen Hund ausgelöst haben. „Beast“, eine ungarische Hunderasse, hat natürlich auch eine eigene Facebook-Seite, hat bereits über 2 Millionen Follower und verschafft Zuckerberg noch mehr Sympathie.

Eine von vier berufstätigten Müttern in den USA kehrt bereits innerhalb von zwei Wochen nach der Geburt zur Arbeit zurück.

Und die Ankündigung des Ehepaars zur Geburt ihrer Tochter, zugunsten der gemeinsamen Stiftung Chan Zuckerberg im Laufe ihres Lebens 99 Prozent ihrer Facebook-Aktien spenden zu wollen, kam bei der Öffentlichkeit gut an. Auch wenn es natürlich diejenigen gab, die eine Spende eines so wohlhabenden Menschen schlecht machten. Der Facebook-Chef postet zudem immer wieder Fotos seiner wenige Monaten alten Tochter – das erste Bad, Zuckerberg beim Wickeln, ein ganz normaler Vater also – auch wenn kritische Stimmen sarkastisch bemerkten, Zuckerberg nutze die Baby-Fotos nur, um seinen nach dem Erscheinen des Films „The Social Network“ angekratzten Ruf zu verbessern.

Mark Elliot Zuckerberg

Geboren: 14. Mai 1984 in White Plains, New York
2004 – 2006: Informatik- und Psychologie-Studium an der Hardvard University (ohne Abschluss)
2004: Gründung von Facebook gemeinsam mit Dustin Moskovitz, Chris Hughes, Eduardo Saverin, Andrew McCollum

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