Apples Praxis, Bauteile von Geräten miteinander zu koppeln, könnte bald illegal werden. Dies sieht jedenfalls ein Gesetzesentwurf im US-Bundesstaat Oregon vor. Es wäre damit das bislang strengste Gesetz für das Recht auf Reparatur („Right To Repair“) und muss nur noch von der Gouverneurin Tina Kotek abgesegnet werden.
Wird die iPhone-Reparatur einfacher?
Wie The Verge berichtet, steht ein Gesetz in Oregon kurz vor dem Inkrafttreten. Es soll das Recht auf Reparatur stärken und die Praxis verbieten, dass der Hersteller Teile an das Gerät koppelt. Apple hat eine solche „Gefahr“ bereits kommen sehen und deshalb die Self-Service-Reparatur ins Leben gerufen. Jedoch bleibt der Knackpunkt des Gesetzesentwurfs bestehen: die Zuordnung von Ersatzteil zu Gerät.
Die Gouverneurin hat nun fünf Tage Zeit, den Entwurf abzusegnen (oder abzunehmen). Kyle Weins, Chef von iFixit, zeigt sich gegenüber The Verge mehr als glücklich, darüber, dass sein Heimat-Bundesstaat das bislang strengste Gesetz für das „Right To Repair“ verabschieden möchte.
iPhone-Reparatur, wie es Apple wünscht
Bislang handhabt es Apple so, dass bestimmte Bauteile, etwa beim iPhone, an das Gerät gekoppelt sind. Dafür wird unter anderem die Seriennummer des Bildschirms dem konkreten Gerät zugewiesen. Wenn das iPhone einen „unbekannten“ Bildschirm erhält, funktioniert etwa Face ID nicht mehr – selbst dann, wenn das Display ein originales Apple-Teil ist.
Man könnte argumentieren, dass diese Maßnahme stellenweise ihre Vorteile bietet. So ist ein gestohlenes iPhone tatsächlich beinahe wertlos: Durch die iCloud-Sperre kann es nicht als Smartphone verwendet werden und durch den Zwang, Teile mit dem Gerät zu paaren, können auch keine Ersatzteile einzeln verwendet werden. Außerdem ist Face ID neben dem Entsperren auch für finanzielle Transaktionen, etwa mit Apple Pay, in Verwendung, insofern könnte ein gefälschtes Kamera-System auch ein Sicherheitsrisiko darstellen.
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