Abschied auf Raten

Google Chrome zieht demnächst bei Flash den Stecker

In der vergangenen Woche haben Chromium-Entwickler einen Fahrplan veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass noch dieses Jahr im Browser Chrome der Stecker bei Flash gezogen werden soll. Bevorzugt werden sollen Inhalte in HTML5. Nutzer können Ausnahmen einstellen, müssen dies aber selbst tun, weil Flash von Haus aus abgeschaltet sein wird.

Von   Uhr

Als Ziel für die Umsetzung haben sich die Chromium-Entwickler das vierte Quartal dieses Jahres gesetzt.

Whitelist für Flash-Nutzung in Google Chrome

Offenbar möchte man nicht gänzlich auf Flash verzichten, aber Medieninhalte standardmäßig über HTML5 interpretieren. Die beiden Funktionen „Navigator.Plugins()“ und „Navigator.MimeTypes()“ werden keine Flash-Inhalte zur Interpretation vorstellen, es sei denn, die Domain, die gerade über den Browser besucht wird, wurde vom Nutzer in einer Whitelist freigegeben.

Darüber hinaus wollen die Entwickler von Chrome vorerst zehn Top-Domains standardmäßig in die Whitelist eintragen. Die Domains, die darin enthalten sind, werden auf Basis von Statistiken ausgewählt, weil sie am häufigsten Flash einsetzen. Googles YouTube.com gehört genauso dazu wie Facebook.com, aber auch Yandex.ru oder Twitch.tv. Diese Liste würde jedoch nach einem Jahr automatisch deaktiviert und zudem wolle man die Einträge darin von Zeit zu Zeit aktualisieren.

Motivation für Wechsel von Flash zu HTML5

In ihrem Eintrag erläutern die Chromium-Entwickler, dass HTML5 heutzutage schon in der Lage sei, komplexere Medienwiedergaben zu erzeugen als Flash. Darüber hinaus sei die Nutzung aber „schneller“ und würde „weniger Energie“ verbrauchen als Adobes Flash.

Dass auch die Entwickler von Googles Chrome sich schon früher mit der Frage auseinander gesetzt haben, zeigt die Entwicklung des Browser. Im vergangenen Jahr hat man bereits begonnen wichtige von unwichtigen Flash-Inhalten anhand der Position auf ihrer Seite zu interpretieren. Letztlich wurden „randständige“ Flash-Elemente nicht mehr von sich aus ausgeführt, sondern erforderten die Interaktion mit dem Nutzer („Click-to-Play“).

Flash-Player weiterhin in Chrome

Der Browser wird weiterhin mit Flash ausgeliefert - noch. Wenn eine Webseite Flash unbedingt benötigt, kann man sie freigeben. Beim erstmaligen Besuch einer Webseite mit Flash-Inhalten wird der Nutzer durch den Browser gefragt, ob er sie auf die Whitelist setzen mag.

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Google Chrome zieht demnächst bei Flash den Stecker" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Da sieht man einmal ganz deutlich, wie zukunftsweisend Apples Entscheidungen waren. Gegen den Geschrei der Ewiggestrigen!

Gegen "den" Geschrei? LOL! Aber Recht haste ;-)

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.