Mit dem Digital Markets Act (DMA) will die Europäische Union für eine gewisse Liberalisierung bei Online-Diensten sorgen. Angebote, die groß genug sind, sollen dadurch als "Gatekeeper" klassifiziert werden und unterliegen künftig strengeren Regeln. Damit soll es den betreibenden Unternehmen erschwert werden, die eigenen Dienste zu bevorzugen und konkurrierende Angebote kleinzuhalten - oder deren Betrieb komplett zu unterbinden.
iMessage ist nicht dabei
Wie Bloomberg berichtet, hat die EU heute iOS, den Safari-Browser und den App Store formell als derartige Gatekeeper klassifiziert. Unbedingt verwunderlich ist das gemäß der Definition und der Intention des Gesetzes nicht wirklich, bleibt einem auf einem iPhone kaum eine andere Wahl als die genannten Produkte zu verwenden - einzig über den Browser könnte man unter Umständen streiten, aber konkurrierende Angebote wie Chrome oder Firefox müssen unter iOS auch die WebKit-Engine verwenden, die das Betriebssystem mitbringt.
Auffälligerweise fehlt in der Liste jedoch iMessage. Während es kein großes Problem ist, einen anderen Messenger wie beispielsweise WhatsApp, Signal, Telegram oder Threema zu installieren und zu verwenden, ist Apples Begründung interessant, warum iMessage nicht unter die Regel fallen sollte: iMessage sei in Europa nicht groß genug, um unter die Regeln des DMA zu fallen. Die Europäische Kommission ist derzeit dabei, zu überprüfen, ob dem wirklich so sei.
Auch andere Dienste betroffen
Die Liste der betroffenen Dienste umfasst aber nicht nur Produkte von Apple. Ebenso mit dabei sind die Google Suche, der Amazon Marktplatz, TikTok und eine Reihe von weiteren Online-Angeboten, sodass die Liste insgesamt 22 Dienste umfasst.
Um ein Gatekeeper nach DMA zu sein, muss ein Unternehmen einen EU-weiten Umsatz von mindestens 7,5 Mrd. Euro aufweisen, einen Börsenwert von mindestens 75 Mrd. Euro haben sowie mehr als 45 Millionen monatliche Nutzer innerhalb der EU haben.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "EU: iOS, Safari und App Store sind offiziell "Gatekeeper"" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Man kann in der Apfelwelt noch einige Zäune finden welche die Nutzer aussperren oder wie Schafsgatter zwangsweise an freien Wiesen vorbei zu eigenen kostenpflichtigen Futterstellen leiten.
das lustige ist das fast alle eigenene angebote (ausser streaming tv/music)kostenlos sind ! wenn man sich wirklich voll und ganz auf apple einlässt kann man günstiger fahren und das über längere zeiträume als mit windows und android!