Enthält Affiliate-Links [Was ist das?]Noch nicht fertig

Apples 5G-Modem-Pläne: Aktuelle Prototypen liegen weit hinter Qualcomm-Chips zurück

Vor wenigen Jahren übernahm Apple Intels Modemsparte und schnell hieß es, dass die Kalifornier eigene 5G-Modems planen, um sich von Qualcomm zu lösen. Allerdings scheint dies nicht so einfach zu sein, wie angenommen. Immerhin hieß es in der Gerüchteküche, dass Apple ab 2023 mit eigenen Modems starten könnte. Ein neue Bericht gibt Aufschluss über die Schwierigkeiten.

Von   Uhr

Apple ist bekannt für seine Neigung zur Kontrolle über die gesamte Hardware- und Softwarekette seiner Produkte. Im Bestreben, diese Kontrolle weiter auszubauen, hat das Unternehmen begonnen, ein eigenes 5G-Modem zu entwickeln. Doch dieser Weg ist mit zahlreichen Herausforderungen gespickt. Dieser Eindruck entsteht zumindest, wenn man sich Leaks und einen aktuellen Bericht des Wall Street Journals anschaut. 

2019: Milliarden für eigene Modems

Seit langer Zeit gibt es das Gerücht, dass Apple eigene Modem im iPhone verbauen möchte. Dazu kaufte das Unternehmen die Modemsparte von Intel und übernahm damit Know-How sowie viele Mitarbeiter. Hinzukamen weitere Arbeitskräfte, die von führenden Unternehmen wie Qualcomm wechselten. Damals hieß es, dass Apple das Ziel hat, bis 2023 ein eigenes 5G-Modem für das iPhone zu haben. Daraus wurde bekanntlich nichts, sodass man kürzlich sogar noch den Vertrag mit Qualcomm bis 2026 verlängerte.

Warum sind Apples 5G-Chips noch nicht bereit?

Die kurze Antwort lautet, dass Apple die technischen Hürden noch nicht überwinden konnte und das Modem damit nicht der gewünschten Qualität entspricht. Im Bericht des Wall Street Journals heißt es dazu: 

Apple hatte geplant, seinen Modem-Chip in den neuen iPhone-Modellen einzusetzen. Doch Tests Ende letzten Jahres ergaben, dass der Chip zu langsam war und zur Überhitzung neigte. Seine Platine war so groß, dass sie die Hälfte eines iPhones einnehmen würde, was ihn unbrauchbar machte.

Die Teams waren in separaten Gruppen in den USA und im Ausland isoliert, ohne eine globale Führung. Einige Manager entmutigten das Kommunizieren von schlechten Nachrichten über Verzögerungen oder Rückschläge seitens der Ingenieure, was zu unrealistischen Zielen und verfehlten Fristen führte.

Weiter heißt es auch, dass Apple den Aufwand deutlich unterschätzte und sich auf seine Expertise bei den A- und M-Chips stützte. Allerdings hat Apple hier eine deutlich längere Erfahrung und sie müssen lediglich in ihrem geschlossenen System laufen. Bei den Modem-Chips müssen deutlich mehr Regularien beachtet werden und zudem müssen sie kompatibel zu den Netzwerken unzähliger Mobilfunkanbieter weltweit sein. Dies ist kein leichtes Unterfangen und zeigt sich auch im weiteren Verlauf des Berichts.

Wie das Wall Street Journal schreibt, haben die Tests Ende 2022 gezeigt, dass Apple noch nicht bereit ist, die Modem-Chips in Geräte zu integrieren. Es gab sowohl Probleme mit der Leistung wie auch mit der Hitzeentwicklung. Insgesamt sollen Apples Chips etwa drei Jahre hinter denen von Qualcomm liegen. 

Daher wundert es nur wenig, dass Apple eingelenkt hat und die Verträge mit Qualcomm bis 2026 verlängert hat. Ob es das Unternehmen bis dahin schafft, eine vergleichbare oder gar bessere Qualität der Modem-Chips als die Konkurrenz zu gewährleisten, bleibt zunächst abzuwarten. Eventuell experimentiert Apple zunächst in anderen Geräten wie dem iPad mit den Chips, bevor sie im iPhone einer noch breiteren Masse standhalten müssen.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apples 5G-Modem-Pläne: Aktuelle Prototypen liegen weit hinter Qualcomm-Chips zurück" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

apple hat viel zeit und geht es langsam dafür hoffentlich mit nem besseren ergebnis ! 5g in ner effizienteren variante hätte schon was!

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.