Sicherheitsgesetze

Apple baut in China Rechenzentren für chinesische Daten

Apple baut sein erstes Rechenzentrum in China, um den dortigen Cybersicherheitsgesetzen nachzukommen. China verlangt, dass die Daten chinesischer Nutzer auch in ihrem Heimatland und nicht etwa in den USA gespeichert werden. Das Beispiel könnte Schule machen.

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Apple baut ein neues Rechenzentrum in China auf, um das dortige Cyber-Sicherheitsgesetz einzuhalten, das im letzten Jahr erlassen wurde. Es soll dafür sorgen, dass Daten chinesischer Nutzer auf Servern in China gelagert werden, berichtet das Wall Street Journal.

Das Rechenzentrum befindet sich in der Provinz Guizhou. Es gehört zu einem Projekt von Apple, für das mehr als eine Milliarde US-Dollar investiert werden. Wie Bloomberg berichtet, wird das neue Rechenzentrum von Guizhou-Cloud Big Data betrieben. Das Unternehmen wurde als Joint-Venture von der Regierung von Guizhou gemeinsam mit Apple gegründet. Die Regelungen verlangen nämlich zudem, dass die Rechenzentren von einer chinesischen Firma verwaltet werden.

Apple wird iCloud-Daten für chinesische Kunden im neuen Rechenzentrum speichern und die schon in den USA abgelegten Daten migrieren. Das zählen Backups, Cloud-Dateispeicher und Fotos.

Lassen die chinesischen Behörden ihre Finger aus dem Spiel?

Gegenüber Bloomberg versicherte Apple, dass der Datentransfer durch das neue Rechenzentrum deutlich beschleunigt wird. Das Unternehmen werde „kein Backdoor in die Systeme einbauen”. Apple soll auch die Kontrolle über die Verschlüsselung und die Schlüssel selbst behalten. Wenn das Beispiel Schule macht, könnten auch andere Länder verlangen, dass Apple die Nutzerdaten nicht mehr in den USA sondern im Heimatland der Nutzer speichert. Bisher ist das nicht immer der Fall, auch wenn Apple fast überall auf der Welt Rechenzentren gebaut hat.

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