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AirDrop soll verschlüsselte Daten bei Freunden zur sicheren Verwahrung speichern

Wie Airdrop zu einer ziemlich genialen Speicherlösung für wichtige Daten werden könnte, zeigt Apple in einem Patentantrag. Darin wird skizziert, dass Nutzer verschlüsselte Dateien auf den iOS-Geräten ihrer Freunde zeitweise hinterlegen können. Der Patentantrag beschreibt, weshalb ein solches System sinnvoll ist und wie es als Ergänzung zur iCloud genutzt werden könnte. Allerdings wirft ein solches System viele Fragen nach Sicherheit und Vertraulichkeit auf.

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Wertvolle Daten bringt man am besten sicher unter - aber wo? Externe Festplatten mit Backups können genauso gestohlen, verbrannt oder unter Wasser gesetzt werden wie der Rest der Wohnung. Lagert man die Daten extern, ist das meist recht aufwändig. Apple will mit Airplay eine sichere Alternative präsentieren und verschlüsselte Kopien zeitweise bei Freunden auf deren Geräten lagern. Das sieht zumindest ein Patentantrag von Apple vor, der kürzlich veröffentlicht wurde.

"Aber es gibt doch die iCloud!", werden einige verwundert sagen. Bei Uploadproblemen eben nicht, weshalb die lokale Zwischenspeicherung auf Geräten von Freunden und Familienmitgliedern doch gar nicht so unsinnig erscheint.

In der Praxis könnte das so aussehen: Das eigene Gerät sucht nach den Geräten von Freunden per WLAN, Bluetooth, NFC oder ähnlichen Kommunikationsprotokollen. Per Airdrop wird der Wunsch nach einer Backupnmöglichkeit signalisiert. Die registrierten iOS-Geräte von Freunden übermitteln ihre momentane Speicherkapazität, ihren Akkustand und ihre Kommunikationsanbindung. Ähnlich wie bei Airdrop erhält der Empfänger dann eine Benachrichtigung für eine eingehende Datei, was er bestätigen oder ablehnen kann. Denkbar wäre auch, dass so eine Einverständniserklärung nur ein einziges Mal gegeben und danach der Datentransfer automatisch läuft.

Die Daten werden natürlich verschlüsselt übertragen und gespeichert, damit niemand darauf Zugriff erhält. Fernlösch- und Verfallsfunktionen könnten ebenfalls dazu beitragen, dass die Geräte nicht vollgemüllt werden oder das Risiko, dass Daten in fremde Hände fallen, minimiert wird.

Wenn die Daten dann sicher gespeichert sind, prüft das iOS-Gerät in regelmäßigen Abständen, ob es Kontakt zur iCloud aufbauen kann und bringt die verschlüsselten Daten des Freundes dann in Sicherheit, der selbst wiederum eine Nachricht der iCloud erhält, dass seine Daten dort abholbereit liegen.

Ob Apple ein derartiges System implementieren will, ist unbekannt. Der Patentantrag "Secure ad hoc data backup to nearby friend devices" 20150230078 wurde im Februar 2014 eingereicht und erst jetzt veröffentlicht.

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