Kontrolle der Händler und konstante Preise

Die Strategie hinter der Preisstabilität der Apple-Produkte

Wird ein Produkt auf absehbare Zeit durch ein Nachfolge-Modell ersetzt, fällt der Preis für das aktulle Gerät in der Regel. Wie in so vielen Bereichen ist dies bei Apple anders. Mit wenigen Ausnahmen, beispielsweise dem iPad oder iPhone, bleiben die Preise grundsätzlich gleich. Doch das eigentlich Interessante ist die Strategie, die Apple dazu anwendet.

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Wes Shepard, Chef der Preissuchmachine Channel IQ, erklärt diese. So hält Apple Verkaufspartner mit sehr geringen Gewinnmargen an der kurzen Leine: Mit lediglich 6-7 Prozent ist der Spielraum für Media Markt und Co relativ klein. Sollte sich ein Händler dem dennoch widersetzen, könnte dies einen Lieferstop seitens Apple zur Folge haben. Nur bestimmte Händler dürfen, und nur mit Rücksprache, Rabatte anbieten wenn im Gegenzug entsprechend hohe Stückzahlen abgesetzt werden.

Des weiteren erläutert Shepard, und diese Strategie ist bekannt, fährt Apple die Produktion und Auslieferung von Produkten zurück, die auf absehbare Zeit in einer neuen Version auf den Markt kommen. Vor allem der Schwarzmarkthandel soll so unterboten werden, denn dieser steht der Marke Apple nicht gut. Der Medienrummel nach bekanntwerden des Auslieferungsstopps hat zudem einen für Apple positiven Effekt auf die Berichterstattung in den Medien.

Der Grund für diese Strategie ist laut Shepard vor allem das Image der Marke Apple. Diese wiederum hält die Nachfrage nach Macs, iPods, iPhones und iPads weiterhin aufrecht. Als kleinen Nebeneffekt füllt die Preisstrategie außerdem Apples Portokasse. Auch die Apple-Aktien sollen laut dem Suchmaschinen-CEO davon profitieren.

Apple scheint diese Strategie nicht zu schaden. Schaut man auf die Apple-Ära ohne Steve Jobs an der Spitze zurück, lässt sich dies leicht erkennen. Denn mit der Möglichkeit, Mac OS auf anderen, günstigeren Rechner zu installieren, hat sich Apple keinen Gefallen getan hat. Andere Anbieter konnten die teure Apple-Hardware so leicht unterbieten. Durch die Bindung von Mac OS X an die eigenen Rechner ist auch der Verkauf dieser garantiert.

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Meiner Meinung nach bleiben die Preise kurz vor Release deshalb stabil, weil Kunden bei den recht häufigen Aktualisierungen andernfalls mit dem Kauf immer bis kurz vor Aktualisierung warten, um es dann günstiger zu kaufen.
Ob man nun diesen iMac oder den der nächsten Generation hat, macht nicht (immer) einen grossen Unterschied.

Wie ich schon einmal geschrieben habe, gehören Steve Jobs und Apple zusammen. Wenn Steve Jobs einmal nicht mehr da ist so geht's mit der Marke Apple den Bach runter. Von da an wird in der Firma Apple gewurstelt wie in anderen Unternehmen. Wobei dem Kunden mehr Informationen geben nicht immer schlecht sein muss. Aber wie gesagt Apple wird nicht mehr Apple sein.

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