Tschechen demontieren Apple-Akkus

Apple Batterieladegerät mit umgelabelten Sanyo Eneloop-Akkus?

Das von Apple zusammen mit dem Magic Trackpad vorgestellte Batterie-Ladegerät (Test) wird mit sechs Akkus vom Typ Low-Self-Discharge-NiMH ausgeliefert. Eine Akku-Technologie, die sich durch eine geringe Selbstentladung und eine lange Lebenserwartung auszeichnet. Die ersten Akkus dieser Art wurden vom Akku-Spezialisten Sanyo entwickelt. Zwar wird dieser Typ inzwischen von zahlreichen Akku-Anbietern vertrieben, doch gibt es bislang nur wenige Hersteller – Apple selbst gehört allerdings nicht dazu.

Von   Uhr

Die deutsche Wikipedia listet insgesamt drei Hersteller auf, die diesen Akku-Typ produzieren: Sanyo (Japan), GP Batteries (Hong Kong) und GS Yuasa (Japan). Spannend ist nun die Frage, wessen Akkus Apple mit dem Ladegerät ausliefert. Das sahen auch die Redakteure des tschechischen Mac-Magazins superapple.cz so und nahmen die Apple-Batterien kurzerhand auseinander.

Ein ausführlicher Belastungstest ergab, dass die Kapazität der Akkus leicht über der von Apple angegebenen Kapazität von 1900 mAh liegt. Zudem ähnelten die Messwerte stark den Sanyo-Batterien vom Typ Eneloop HR-3UTG.

Zusätzlich opferten die Tester eine Akkuzelle in der Hoffnung, weitere Hinweise auf den Produzenten zu finden. Diese fanden sich zwar nicht, die bei der Demontage entstandenen Fotos vermitteln aber einen guten Eindruck vom Aufbau einer Akkuzelle. Als Fazit halten die Tschechen fest, dass es sich mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit um die Sanyo-Akkus handle, die Sanyo selbst als 2000-mAh-Akkus vertreibt - Apple übt sich hier offenbar in untypischer Bescheidenheit.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apple Batterieladegerät mit umgelabelten Sanyo Eneloop-Akkus?" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

...das Apple sich in untypischer Bescheidenheit übt. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern lügen sie nicht wenn es um Akkulaufzeiten von iPhone und co. geht.

>...das Apple sich in untypischer Bescheidenheit übt. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern lügen sie nicht wenn es um Akkulaufzeiten von iPhone und co. geht.

Apples Angaben sind mittlerweile(!) genauer, aber noch nicht sehr lange. Noch bis Ende 2008 waren die Angaben zur Akkulaufzeit völlig praxisfremd. Mein MacBook Pro wurde mit einer Laufzeit von (ich glaube) 5 Stunden angepriesen. Diese erreicht man jedoch nur, wenn keine weiteren Programme laufen, alles, was funkt, abschaltet ist und das Display auf niedrigster Stufe laufen lässt. Sobald man jedoch anfängt Tasten zu drücken (z.B. einen Text in TextEdit schreibt), geht's abwärts, da dann viel im Hintergrund läuft (Eingaben verarbeiten, Bildschirm neu zeichnen, Rechtschreibkorrektur, etc).

So gesehen ist die Aussage "untypische Bescheidenheit" erst "seit kurzem" nicht mehr so ganz zutreffend. Andere Hersteller, wie Lenovo, könnten aber auch mal ihre Laufzeit-Werbung aktualisieren!

"Spannend ist nun die Frage, wessen Akkus Apple mit dem Ladegerät ausliefert."

Eigentlich ist das mehr eine Frage nach dem Motto "Wen interessiert das?".
Ist schon komisch, dass die Meldung eines tschechischen Mac-Magazins einem deutschen Mac-Magazin tatsächlich eine Meldung wert ist...

Reicht es nicht zu wissen, dass die Akkus funktionieren?

Der sogenannte Test ist eine fast wörtliche Kopie der entsprechenden Apple Seite und noch immer ist nichts über die Ladedauer zu erfahren.

Der erste Ladevorgang dauerte gut zwei Stunden. Die Akkus wurden dabei recht warm. Noch halten die Akkus gut hier im 'magischen' Redaktions-Trackpad.
Typischerweise laden die Akkus schneller, wenn sie in Übung sind.

Neueste Akkus der Größe weisen Kapazitäten von bis zu 3000 mAh auf. Klar, die sind teurer und auch Apple muss seine Marge hoch genug halten. Deshalb wurde der Preis für das Bundle so angesetzt, wie er ist und so sind halt nur Akkus, die zwei Drittel der heute möglichen Kapazität besitzen mit im Paket. So einfach ist das...

Ich würde mir ehrlich gesagt keine für heutige Verhältnisse so "schwachbrüstigen" Akkus kaufen.

Was drauf steht und was drin steckt sind bei Akkus leider zwei völlig verschiedene Welten. Nicht-LSD-Akkus mit höheren Kapazitäten halten oft weniger lang durch als Eneloops oder vergleichbare Akkus. Und selbst unter den LSD-Akkus gibt es unterschiede ... gut möglich, dass die 1900er von Apple länger durchhalten als irgendwelche 3000er ohne LSD-Technik ...

@Starkstrom:
Natürlich gibt es AA- Akkus mit zu 3000mAh oder mehr. Da sind dann aber normale Akkus mit NiMH- Technik und keine Eneloops, die auf einer völlig anderen Technik basieren. Ca. 2000 mAh für eneloops sind derzeit das Machbare, also völlig in Ordnung!

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.