iPhone-Anwendungen der Woche: Von Sprachaufzeichnung über Erste Hilfe bis zu Musiker-Apps

Für Musiker - praktische und ernstzunehmende Apps

Der iPod touch und das iPhone besitzen nicht nur genügend CPU-Leistung zur Umsetzung anspruchsvoller Anwendungen, sondern mit der berührungssensitiven Steuerung durch den Bildschirm auch ein sehr interessantes Bedienkonzept. Nach ersten Erfolgen der Pioniere der Musikbranche, beispielsweise Korg mit ihren Kaoss-Pad-Effektgeräten und JazzMutant mit den Touchscreen-Controllern Lemur und Dexter, scheint "Multitouch" dank Apple nun auch auf dem Massenmarkt Fuß zu fassen. Inzwischen ist dazu eine ganze Reihe auch im Studio sinnvoll einsetzbarer Software erschienen, von denen wir die eine oder andere Software-Perle vorstellen wollen, die nicht nur Spaß macht, sondern auch im heimischen Studio einen guten Eindruck hinterlässt.

Beatmaker

"Beatmaker" lehnt sich an das Konzept der Akai-MPC-Serie an (iTunes-Link). Mit 16 Pads können auf Basis von Samples eigene Beats eingespielt werden. Die so erstellten Pattern lassen im Sequenzermodus schließlich zu einer Songstruktur aneineinderreihen. Abgerundet wird der Funktionsumfang durch zwei Effektsektionen, die jeweils ein Delay, einen 3-Band-EQ und einen Bitcrusher aufbieten. Der Funktionsumfang des 15,99 Euro kostenden Beatmaker ist erstaunlich, denn das Programm eignet sich durchaus dazu, um unterwegs oder auf dem Sofa liegend die so manche musikalische Idee festzuhalten. Dank einer MIDI-Export-Funktion lassen sich mit der Software erstellte Skizzen zur weiteren Ausarbeitung auf einen Mac oder Windows-PC übertragen. Über die kostenlos via Download erhältliche BeatPack-Software lassen sich des Weiteren auch eigene Samples in die iPhone-Anwendung integrieren.

iDrum Club Edition

iZotope bringt mit der 3,99 Euro kostenden "iDrum Club Edition" eine ideal an das iPhone angepasste Version ihrer bewährten Drumcomputer-Software in den App Store (iTunes-Link). Über den Touchscreen lässt sich eine bis zu 16 Takte lange Pattern-Abfolge programmieren. Einzelne Sounds lassen sich stummschalten sowie in ihrer Lautstärke und Panoramaposition manipulieren. Die Möglichkeit des Kopierens einzelner Takte erleichtert die Arbeit. Eigene Klangschnippsel lassen sich leider nur im Zusammenspiel mit der Desktop-Ausgabe des Programms in die iPhone-Version laden - ein Spaß, der sich nur dann lohnt, wenn man das rund 50 Euro kostende Programm für Win oder Mac ohnehin schon besitzt. Dadurch schrammt die iDrum Club Edition knapp an einer uneingeschränkten Empfehlung vorbei. Ein Trostpflaster: iDrum ist auch in einer Hip-Hop-Ausgabe mit einer alternativen Auswahl an Sample-Material erhältlich (iTunes-Link).

ProRemote

ProRemote ist eine von den Far Out Labs entwickelte Art Fernbedienung für Pro-Tools- und Logic-Systeme. Der Touchscreen des iPhone stellt einen unmittelbaren Zugriff auf bis zu 32 Kanalzüge und die Transportfunktionen der unterstützten Sequenzer bereit. Dazu muss auf dem Rechner eine Server-Anwendung installiert werden, welche die via WLAN empfangenen Steuersignale der ProRemote-Software an Pro Tools oder Logic weiterleitet. Dies funktioniert problemlos und die im Hintergrund agierende ProRemoteServer-Anwendung schluckt kaum Rechenleistung. Wichtiger noch: Die Umsetzung von Fader-Bewegungen erfolgt mit nur geringer Latenz und ausreichend genau. ProRemote eignet sich somit perfekt als Fernbedienung, um im gemütlichen Sessel sitzend einen Rohmix zu erstellen oder eine Aufnahme aus der Gesangskabine einzustarten. Trotz der Qualitäten der Software ist ihr Preis mit knapp 110 Euro in der Normalversion (iTunes-Link) und rund 32 Euro für die Lite Edition (8 Kanalzüge, kein Transportfeld, iTunes-Link) für den Heimanwender allerdings zu hoch gegriffen.

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Als Lernprogramm für Erste Hilfe bietet sich http://www.firstai.de/ an. Es ist kostenlos und stellt ca. 50 Maßnahmen kurz und knapp vor.

Ein meiner Meinung besseres erste hilfe programm und zusätzlich in deutsch ist "ifirstaid" vom Weissen Kreuz um 0,79¤ im store erhältlich.
Grüße
Howy

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