Kompakte Fullrange-PA

Test: FBT ProMaxX 14a

Italien ist für viele gute PA-Boxen bekannt, darunter auch die neue ProMaxX-Serie des renommierten Herstellers FBT, auf die eine wachsende Fangemeinde sehnsüchtig wartet. Ob sie den hohen Erwartungen standhält?

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Irgendwo zwischen elegant und aggressiv angesiedelt, zeigen FBTs Zweiwege-Boxen schon beim Auspacken ein eigenständiges Gesicht. Mit kompakten Maßen und dem erfreulichen Gewicht von rund 16 Kilo wirkt ihr Gehäuse robust und leicht zu handhaben. Rutschfeste Griffe oben und an den Seiten, stabiler Frontgrill, Hochständerflansch mit gut zugänglicher Arretierung und ordentliche Kunststofffüße bestätigen diesen Eindruck. Die Boxen sind für die Nutzung als Bühnenmonitor asymmetrisch geformt und besitzen gleich drei Standflächen sowie zwei M10-Flugpunkte.

Einblicke

Ein Blick in die Leistungsdaten verweist auf die neue Class-D-Endstufe mit hocheffizientem Schaltnetzteil, digitalem Bi-Amping mit 600 Watt für die Tiefen und 300 Watt RMS für die Höhen. Sie stellt einen kontinuierlichen Schalldruck von 127,5 dB SPL bei einem Frequenzgang von 45 Hz bis 20 kHz bereit und arbeitet mit einem raffinierten DSP, der die Chassis nicht nur mit den passenden Frequenzen versorgt, sondern auch vor Verzerrung und Überlastung schützt. Praktisch, dass gleich acht Equalizer-Presets bereit stehen, mit der die ProMaxX 14a per Knopfdruck auf unterschiedliche Nutzung und Raumverhältnisse einzustellen sein soll. Ein anspruchsvolles Konzept.

Technik

Bevor wir uns hören, ob das klappt, schauen wir auf die Bestückung der Box. Aus der renommierten Lautsprecherschmiede von B&C stammt der 1,4-Zoll-Neodym-Kompressionstreiber mit 2,5-Zoll-Schwingspule. Die Form des Horntrichters und der Abstrahlwinkel von 90 mal 60 Grad sollen für eine besondere Homogenität sorgen. Neu ist der mit einem Durchmesser von 14 Zoll ungewöhnliche Neodym-Woofer mit Dreizoll-Schwingspule. Er übernimmt ab 1,3 kHz und macht neugierig auf die Leistung im Bassbereich.

Auf der Rückseite finden wir neben einem XLR-Anschluss noch einen Link-Ausgang, um das Signal durchzuschleifen, den Schalter für ein Hochpass-Filter für den Betrieb mit einem Subwoofer und den Ground-Lift. Neben dem Volume-Regler entdecken wir den kleinen Drehschalter, mit dem die EQ-Presets eingestellt werden.

Acht für alles

Zuerst interessiert uns die Einstellung „Original“. Hier wird der Klang versprochen, der FBT so beliebt gemacht hat: kompromissloser Punch für Dancefloor und Livemusik mit knackigen, druckvollen Bässen und durchsetzungsfähigen Höhen, homogen abgestimmt. Wir werden nicht enttäuscht. Der Sound ist präsent wie in einem DJ-Kopfhörer, als wir die CD-Konserve ausreizen und dazu mächtig an der Klangregelung schrauben. Die ProMaxX 14a geht los wie ein Rennpferd. Der DSP arbeitet dezent im Hintergrund und komprimiert nur am absoluten Limit spürbar. Der Klang bleibt sehr transparent – typisch FBT. Etwas gesitteter geht es in der Einstellung „Hi-End“ zu. Hier kommt der Sound insgesamt etwas linearer, aber deshalb nicht weniger druckvoll rüber. Ein typischer PA-Sound für vielseitige Anwendungen, der gut getroffen wurde.

Für weitere Flexibilität sorgen die Voreinstellungen „Nearfield“ und „Farfield“, indem sie die Leistungsabgabe der Endstufe an die Chasis entsprechend der Raumgröße harmonisieren. Der Schalldruck des Horns wird im Nahfeld zurückgenommen. Farfield optimiert den Klang auf einer Entfernung von 15 bis 20 Metern.

Für den Test als Gesangsanlage lassen wir eine junge Dame mit einem enormen Stimmvolumen und super Technik über gut zwei Oktaven durch ein handelsübliches Mikro singen. Dazu kommt eine Keyboardbegleitung. Ergebnis: Wir sind glücklich und es überrascht nicht, dass die Box auch als Bühnenmonitor eine gute Figur macht: Das Preset „Floor“ filtert zuverlässig Trittschall weg.

Langsam lassen wir unsere Session ausklingen. Die Gelegenheit, die restlichen zwei Presets zu testen. Unsere Chillout-Musik wird durch die Loudness-Voreinstellung gut unterstützt, weil auch die tiefen Frequenzen hier noch ausgewogen übertragen werden. Sehr überzeugend ist auch die Anhebung des tiefen Mittenbereiches in der Einstellung „Warm“ bei gleichzeitiger Dämpfung der Höhen in den Spitzen.

Fazit

Die ProMaxX 14a ist nicht nur das „Power Sound Pack“, das sich alle FBT-Fans von der neuen Serie erwartet haben. Sie ist darüber hinaus eine tolle Multifunktionsbox mit sehr nützlichen Voreinstellungen, die gerade bei wechselnden Anforderungen eine Menge Arbeit ersparen. Leistungsstärke, hochwertiges Material und durchdachter DSP, dazu das geringe Gewicht – mit diesen tollen Eigenschaften werden diese Fullrange-Boxen viele neue Freunde gewinnen.

Testergebnis
ProduktnameProMaxX 14a
HerstellerFBT
Preis1298 €
Webseitefbt-musixx.de
Pro
  • viel Power fürs Geld
  • präzise arbeitender DSP
  • acht EQ-Voreinstellungen
  • sehr gute Chassis
  • beste Verarbeitung
  • drei Monitorschrägen
Contra
  • wenige Anschlussoptionen
Bewertung
1sehr gut

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