Das Wirtschaftswunder

Die Sims 2: Open For Business

Wie gut, dass unsere Sims sich im letzten Addon zunächst ihrer Freizeit widmen durften, denn damit ist es jetzt erstmal vorbei. Schluss mit der alltäglichen Tretmühle des Angestelltendaseins. Auf geschäftstüchtige Sims warten in „Open for Business“ viele Möglichkeiten, sich selbständig zu machen und sprichwörtlich vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden.

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Mit dem neuen Erweiterungspack, dem mittlerweile dritten für die Sims 2, ist der Schritt in die Selbständigkeit ganz leicht: Per Telefon oder über das Internet wird das neue Gewerbe angemeldet und flugs das Eigenheim zur Verkaufsstelle für alles, was man gerne verkaufen möchte. Wahlweise und bei entsprechend guter finanzieller Ausstattung kann auch ein Shop in der Verkaufsmeile von Simville angemietet oder übernommen werden. Das Feld, in dem unser Sim tätig werden kann, reicht dabei vom traditionellen Tante-Emma-Laden über Dienstleister wie den örtlichen Figaro oder eine Bar mit Livemusik bis hin zu Spielzeug-, Blumen- oder Elektroläden. Fast alles ist vorhanden, was den Sim-Unternehmermut vor Herausforderungen stellen könnte.

Der Kunde ist König

Sobald wir das „Open“-Schild an unsere Tür heften, können die Kunden unseren Laden stürmen. Wie wohl sich die Kundschaft in unseren Räumlichkeiten fühlt, hängt einerseits vom Geschick des Innendesigns ab, zum anderen davon, wie gut sich unsere Kunden behandelt fühlen. Muss die werte Kundschaft zu lange Wartezeiten an der Kasse in Kauf nehmen, kann es vorkommen, dass der eine oder andere Kunde wutentbrannt unseren Laden wieder verlässt. Dahin sind dann nicht nur die Stammkunden, sondern mit ihnen auch der erhoffte Umsatz. Abhilfe schaffen könnten hier Angestellte, die man für entsprechendes Geld beschäftigen kann. Leider offenbaren sich hier doch einige KI-Mängel, oder die Aushilfskräfte sind chronisch mit einer gewissen Grunddummheit gestraft.

Denn entweder verärgern sie durch zu aggressive Verkaufsgespräche die Kunden oder stehen immer nur nichtstuend in der Gegend herum und ignorieren leere Regale genauso wie Schmutz auf dem Teppich. So muss der Chef den lieben Angestellten zumindest am Anfang jeden Handgriff einzeln auftragen. Allerdings sind Angestellte vor allem im weiteren Spielverlauf kaum verzichtbar, denn ohne fremde Hilfe wird Open for Business schnell zu einer ungewohnten Klickorgie ob der Vielzahl an Tätigkeiten, die gleichzeitig auszuführen sind. Je erfolgreicher das Geschäft läuft, desto mehr Arbeit gilt es zu bewältigen. Zum Glück sind auch einige Angestellte durchaus lernfähig und können später einmal zu Managern befördert werden, sodass sich der Chef nicht mehr um alles selber kümmern muss.

Das Wirtschaftswunder

Auch in Open for Business steigern unsere Sims bei Erfolgen ihre Fähigkeiten und Talente. Dies wiederum erhöht die Spieltiefe und den Spaß, denn jede neue Stufe eröffnet dem Spieler neue Möglichkeiten oder Geschäftsvorteile wie bessere Einkaufskonditionen oder ein höheres Verhandlungsgeschick. Die Zufriedenheit der Kunden wird durch Sterne ausgedrückt. Leere Verkaufsflächen oder ein schmutziger Laden sorgen natürlich für Sternabzug. Die richtige Taktik im Verkaufsgespräch, eine ausgewogene Preisgestaltung, gemütliches Ambiente und ein ordentlicher Laden werden hingegen mit vielen Sternen belohnt. Ebenso wichtig für den einen oder anderen Geschäftszweig ist die Werkbank, auf der etwa neue Spielzeuge gebastelt werden können, die anschließend verkauft werden dürfen. Passend zum Szenario bietet auch der neueste Erweiterungspack wieder rund 120 neue Gegenstände, mit denen unsere Sims herumspielen können.

Fazit

Nun, die Ideen für weitere verkaufsträchtige Sims-Erweiterungen scheinen im Hause Maxis nicht auszugehen. Wie auch schon in den beiden Vorgänger-Erweiterungen gelingt es auch Open for Business das Hauptspiel um einige fesselnde Settings zu erweitern. Fans der Serie können hier im Prinzip nicht viel falsch machen, denn mit 30 Euro wird die Lebensdauer des Originalspieles um zahlreiche Spielstunden verlängert. Wer allerdings die wuseligen Sims nicht ertragen kann oder nicht über die notwendige Rechnerstärke verfügt, wird um dieses Addon ohnehin einen Bogen machen.

Testergebnis
ProduktnameDie Sims 2: Open For Business
HerstellerEA/Maxis
Preisca. 30 Euro
Webseitewww.aspyr.de
Pro
  • Interessante Alternative zum Angestellten-Sim-Dasein
Contra
  • heftige Performance-Einbußen im Spiel
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.3.9, G4/5 1,2 GHz, 256 MB RAM, Radeon 9000/GeForce FX5200 mit 32 MB VRAM, 2 GB Festplattenplatz
Bewertung
1,9gut

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