Audio drahtlos

Airfoil 2

iTunes kann Audiodaten an AirPort Express senden, doch das ist bislang eine Ausnahme. Anderen Programmen ist dieser Weg leider verbaut. Airfoil will diese Einschränkung aufheben.Einfache Bedienung

Von   Uhr

Airfoil ermöglicht das Abhören aller Audiodaten über eine oder mehrere AirPort-Stationen. Die Software ist sehr einfach aufgebaut, nach dem Start lässt sich aus einer Liste das gewünschte Programm wählen, dessen Audiostream umgeleitet werden soll. Das Programm muss dann neu gestartet werden und steht anschließend Airfoil zur Verfügung. Sogar die Umleitung von Dashboard Widgets oder sämtlicher Audiodaten des Systems ist möglich. Neu sind in Version 2 die Audioeffekte. Airfoil verfügt über einen Balanceregler und die Möglichkeit, die Lautstärke anzupassen. Der zehnbändige Equalizer bietet über 20 Presets, die sich aber leider nicht verändern und speichern lassen.

Probleme mit Filmen

Ein bekanntes Problem der AirPort-Express-Stationen ist die beträchtliche Verzögerung, mit der die Audiodaten gesendet werden. Etwa zwei Sekunden vergehen, bis das Signal die Lautsprecher erreicht. Im täglichen Betrieb bereitet das kein Kopfzerbrechen, es ist schließlich egal, ob eine Audiodatei oder die Sendung eines Internet-Radiodienstes mit dieser Zeitverzögerung ausgestrahlt wird. Lästig wird das aber, wenn ein Film betrachtet wird und die Audiodaten an eine AirPort-Express-Station gesendet werden. Denn die Videospur wird in diesem Fall ohne Verzögerung auf dem Monitor angezeigt, die Audiospur hinkt aber die erwähnten zwei Sekunden hinterher.

Airfoil selbst kann dieses Problem nicht lösen, da es keinen Einfluss auf die Videodaten hat. Eine Abhilfe beim DVD Player ist nicht möglich, die Software von Apple ermöglicht keine Einstellung, um die Verzögerung zu verhindern. Rogue Amoeba empfiehlt daher die Verwendung des VLC Players. Dieser ermöglicht eine Verzögerung des Filmes, der Offset-Wert lässt sich in Millisekunden einstellen. Sicher funktioniert das aber nur bis zu einer Verzögerung um 300 Millisekunden, die notwendigen 2400 Millisekunden werden nicht erreicht oder es kommt zu Aussetzern in der Tonspur.

Fazit

Airfoil ist eine feine Sache, wenn nur die Übertragung von Audiodaten ermöglicht werden soll. Will man einen Film betrachten und die Audiospur mit Airfoil an die AirPort-Express-Station schicken, so wird die Sache schnell kompliziert. Das liegt aber keinesfalls an Airfoil, sondern an der Express-Station. Dennoch stellt sich natürlich die Frage, ob sich die Anschaffung dann noch lohnt, da iTunes schon von Haus aus Airtunes unterstützt und mit der neuen Version auch mehrere Express-Stationen ansprechen kann.

Testergebnis
ProduktnameAirfoil 2
HerstellerRogue Amoeba
Preis25 US-Dollar
Webseitewww.rogueamoeba.com
Pro
  • einfache Bedienung
Contra
  • keine Lokalisierung
SystemvoraussetzungenMac OS X, Universal Binary
Bewertung
2,7befriedigend

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Airfoil 2" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.