Freischwimmer

Goldfish 2

Die ersten Schwimmstunden nahm der Web-Editor von Fishbeam zu einer Zeit, als Apple mit seinem iWeb an den Start ging. Mehr Freiraum für den angehenden Web-Designer hob den ersten Goldfish von der Konkurrenz aus Cupertino ab. Yves Pellot ließ sich nicht entmutigen und legt eine neue Version nach.

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Äußerlich hat sich am neuen Goldfish wenig geändert. Die einst freischwebende Werkzeugleiste hat ihre neue Position unterhalb der Menüleiste gefunden. Wer jedoch nach altem Schema eine Web­seite kreieren möchte, sieht sich der Frage nach dem Wie konfrontiert. Der neu programmierte Web-Editor unterteilt die Webseite in den Kopf, Fuß, die Navigation und Hauptseite. Hilfreich bei den ersten Schritten ist eine Online-Dokumentation, die auf der Internetseite von Fishbeam abrufbar ist und zurzeit nur in Englisch vorliegt.

Der Homepage-Baukasten

Abgesehen von der bereits erwähnten Unterteilung hat sich an der Methodik, eine Webseite zu gestalten, nichts geändert. Nach dem Baukastenprinzip fügen Sie Elemente (Bild, Text, Galerie usw.) aus der bereits erwähnten Werkzeugleiste hinzu und füllen die Platzhalter mit Ihren eigenen Inhalten. Die Anpassung der Elemente erfolgt wie gewohnt über ein eigenes Eigenschaften-Fenster. Zwar sind zum Bau der eigenen Webseite keine tiefgreifenden HTML-Kenntnisse erforderlich, über den Aufbau des Grundgerüstes einer Homepage und die Bedeutung verschiedener Fachtermini sollte schon einiges Grundverständnis mitgebracht werden.

Neben den Vorlagen, die bereits mit der Installation auf die Festplatte gelangen, liegen weitere so genannte Designs kostenlos zum Herunterladen bereit. Ohne zusätzliche Hilfe einer externen Applikation veröffentlich Goldfish 2 den Inhalt der selbst entworfenen Homepage. Dazu hat Fishbeam seinem Spross einen eigenen FTP-Client spendiert. Sie benötigen lediglich die Zugangsdaten Ihres Providers, um alle Daten auf dessen Server hochzuladen.

Zwei mal zwei

Mit der Version 2 wagt Yves Pellot den Schritt in die Windows-Welt. Goldfish 2 ist eine Universal Binary-Applikation und damit auf Intel- und PowerPC-basierenden Macs zu Hause. Der Anwender kann unter zwei Versionen wählen. Die Standard-Ausgabe richtet sich an Einsteiger. Neben den bereits erwähnten Gestaltungselementen, Vorlagen und einem Kontaktformular lässt sich die eigene Internetpräsenz um ein Web-Tagebuch erweitern. Optional stellt Goldfish den Inhalt auch als elektronische Nachricht (RSS-Feed) bereit.

Die Professional-Edition erlaubt dem fortgeschrittenen Anwender das Einfügen von eigenem HTML-Quelltext, Web-2.0-Funktionen, Datenbank gestützten Anwendungen und PHP-Skripten. Zum Erstellen der Erweiterungen sind die entsprechenden externen Applikationen notwendig. Goldfish stellt lediglich per so genanntem Ziehen & Ablegen die Schnittstelle zur entworfenen Web­seite bereit.

Praxis

Während der erste Goldfish beim Editieren längerer Textpassagen kränkelte, geht die Arbeit in der neusten Version deutlich flüssiger von der Hand. Anstelle des Texteditors erfolgt die Eingabe jetzt direkt im Layout. So fällt die Anpassung des Inhalts an die Größe des Platzhalter und umgekehrt wesentlich leichter. Allgemein fallen die ersten Schritte beim Zusammenbau der Homepage schwer. Das liegt aber vor allem an der neu gewonnen Vielfalt und der geänderten Programmbedienung.

Fazit

Goldfish 2 wächst an seinen Aufgaben. Eine logische Konsequenz ist die vollzogene Trennung von Funktionen nach Anwenderbedürfnissen. Das Ergebnis sind zwei Versionen für zwei Betriebssysteme. Im Inneren des Sprosses von Yves Pellot ging es ähnlich zielstrebig zur Sache. Marotten, wie die schleppende Verarbeitung großer Texte, konnte er dem neuem Goldfish abgewöhnen.

Testergebnis
ProduktnameGoldfish 2
HerstellerFishbeam Software
PreisStandard: 35 Euro, Professional: 50 Euro
Webseitewww.fishbeam.com
Pro
  • Text editieren im Layout
Contra
  • keine deutsche Hilfe
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.1
Bewertung
1,9gut

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