Besser als Safari?

Firefox 3

Firefox tritt nun in der dritten Version an und möchte sich mit Geschwindigkeit, gutem Aussehen, Sicherheit und Bedienerfreundlichkeit in die Herzen der Anwender stehlen. Kann er Apples Safari in die Schranken weisen?

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Die Einführung der dritten Firefox-Version ist ein Riesenerfolg, denn bereits 20 Stunden nach Veröffentlichung wurde das Programm fast sieben Millionen Mal geladen. Die Verantwortlichen der Mozilla-Organisation hatten in einer groß angelegten Marketingkampagne dazu aufgerufen, einen Weltrekord über die meisten Downloads innerhalb von 24 Stunden aufzustellen.

Viel Neues

Laut Mozilla enthält Firefox etwa 15.000 Verbesserungen im Vergleich zu der Vorgängerversion. So ist der Internetseitenbetrachter beispielsweise deutlich besser in das Betriebssystem integriert, denn das Programm wirkt auf dem Mac nicht mehr wie ein Fremdkörper, sondern die Oberfläche ist sehr gut an Mac OS X angepasst. Auch der neue Download-Manager überzeugt: Er ist übersichtlich, man kann in den erfolgten Downloads suchen, und das Laden lässt sich unterbrechen und fortsetzen. Klickt man doppelt auf den Eintrag eines abgeschlossenen Downloads, lässt sich die geladene Datei direkt aus dem Download-Manager öffnen. Auch die Ursprungsseite der geladenen Datei lässt sich im Nachhinein durch einen Rechtsklick oder ctrl-Mausklick aus dem erscheinenden Kontextmenü aufrufen.

Aber nicht alle Veränderungen sind augenscheinlich: Insbesondere der Geschwindigkeitszugewinn ­gegenüber der Zweierversion ist enorm; Firefox 3 reagiert deutlich schneller auf Klicks des Anwenders und lädt Seiten sehr viel fixer. Seiten, die stark auf Javascript setzen, wie beispielsweise Google Mail oder Adobe Photoshop Express, profitieren von der neu eingebauten Javascript-Verarbeitung. Der Ressourcenhunger früherer Versionen wurde gebändigt, so dass der von Firefox benötigte Arbeitsspeicher mit der Dauer der Verwendung nicht mehr so stark wächst.

Darüber hinaus haben die Entwickler die Sicherheitsmaßnahmen des Browsers aufgebohrt. Firefox 3 führt eine ständig aktualisierte Liste von Seiten, die gefährliche Schadprogramme verbreiten oder Anwendern geschützte Daten abjagen wollen. Besucht der Anwender eine solche Seite, warnt Firefox sehr deutlich vor dem Besuch und erklärt auch, warum die entsprechende Warnung ausgesprochen wurde. Ähnlich verhält sich das Programm auf betrügerischen Seiten, die geheime Daten erschleichen sollen, indem sie beispielsweise bekannte Portale wie eBay, Amazon oder Bankseiten im Aussehen nachahmen. Firefox setzt hierbei auf eine von Google geführte Liste, die alle 30 Minuten auf Aktualität überprüft wird.

Eine weitere Sicherheitsmaßnahme stellt die Funktion „Instant Website ID“ dar. Hierbei werden die Zertifikate von Seiten, die einen Zugangsnamen und ein Kennwort benötigen überprüft und anhand eines einfachen Farbschemas bewertet. Möchte man sich beispielsweise bei ebay.de anmelden, weist der grün unterlegte Name der Seite direkt in der Adresszeile darauf hin, dass die Seite vertrauenswürdig ist. Die Webseitenbetreiber müssen diese Funktion jedoch von sich aus unterstützen. Klickt man das kleine Symbol der Seite im Adressfeld an oder ruft das Informationsfenster über die Tastenkombination [Befehl]+[i] und wählt den Reiter „Sicherheit“, erhält man zusätzliche Informationen über die gerade besuchte Seite.

Viele weitere Qualitätssteigerungen sind in diese Version geflossen, so wurde die Darstellungsqualität mit dem Sprung auf die Rendering-Engine Gecko 1.9 verbessert, ICC-Farbprofile lassen sich aktivieren, Erweiterungen lassen sich übersichtlicher verwalten und sicherer installieren, Lesezeichen können mit Klick auf den Stern angelegt und mit einem weiteren Klick bearbeitet werden.

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