Portrait Professional 8

Schnelle Retusche von Portraitfotos

Die Retusche und Bearbeitung von Portraitfotos ist die Königsdisziplin der digitalen Fotobearbeitung. Manuell dauert es viele Stunden, um „Aschenputtel“ in eine Laufsteg-Queen zu verwandeln – das gehört mit der neuen Version 8 von Portrait Professional der Vergangenheit an.

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Besser aussehen – das steht bei Portraitfotos im Vordergrund. Wie weit man hierbei geht, hängt vom Verwendungszweck, dem Fotograf und natürlich auch den Vorstellungen des Models ab. Portrait Professional verspricht hier sowohl für das Feintuning als auch für massive Veränderungen im Gesicht die passende Lösung. Zum Ausprobieren gibt es erfreulicherweise eine Testversion – Speichern und Drucken kann man die korrigierten Fotos aber nur in der Vollversion.

Gesichtspartien

Direkt beim Programmstart werden Sie aufgefordert, ein Portraitfoto zu laden – und schon befi ndet man sich mitten in der Software. Das klingt nicht nur sehr übersichtlich, es ist auch so: Profi s, die direkt RAW-Daten laden und Farbmanagement einsetzen möchten, müssen hier allerdings auf die teurere „Studio“-Edition zurückgreifen. In den folgenden Schritten müssen Sie das Geschlecht der abgebildeten Person angeben und verschiedene Gesichtskonturen per Mausklick bestimmen. Zwar gibt Portrait Professional hier an, dass der Anweder nicht genau arbeiten muss. Im Test aber stellte sich heraus, dass je genauer Augengröße, Mund-, Nasenund Gesichtsform ausgewählt werden, desto besser wird später das Ergebnis. Ist die Auswahl geschafft, fi ndet der Wechsel in den eigentlichen Bearbeitungsbereich der digitalen Schönheits-OP statt.

Schönheits-OP

Im digitalen Operationssaal wird es ein wenig unübersichtlicher: Die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten und Schieberegler sorgen zu Beginn für Verwirrung. Nach einiger Einarbeitungszeit kommt man mit der Steuerung aber gut zurecht. Meistens verbergen sich hinter den Korrekturen sogar nochmals Menüs, um das letzte Feintuning vorzunehmen. Portrait Professional bietet in Sachen Chirurgie unzählige Möglichkeiten – der Anwender kann mit diesem mächtigen Werkzeug schlichtweg alles verändern: Die Form der Nasen, Augengröße und -farbe, Gesichtsform, Teint, Bräunungsgrad, Haare und vieles mehr. Was auf den ersten Blick wie ein „Spielzeug“ aussieht, liefert erstaunlich gute Ergebnisse. Lediglich bei massiver Nasen- und Mundkorrektur gab es zum Teil unschöne Abrisse und holprige, verpixelte Übergänge. Doch selbst wenn man im Anschluss noch in Photoshop das eine oder andere Detail manuell korrigieren muss – Portrait Professional erspart hier jede Menge Arbeit. Aufgrund des Kaufpreises wird die Software wohl weniger für den Einsteiger interessant sein, aber selbst mit wenigen Vorkenntnissen der digitalen Fotobearbeitung erzielt man schnell sehr brauchbare Bilder.

Fazit

Das Tool hält, was der Hersteller verspricht – digitale Schönheit ist nur wenige Mausklicks entfernt, und in weniger als einer halben Stunde schafft man Ergebnisse, die jeden Schönheitschirurgen in den Schatten stellen. Natürlich macht es Spaß, mit der Software aus Freundin oder Freund das Supermodel zu basteln – aber gerade im Alltag eines Porträtfotografen leistet das Programm wertvolle Dienste bei Routineretuschen wie Hautglättung oder Augenaufhellung. Dinge also, die in der manuellen Bearbeitung bisher extrem viel Zeit gekostet haben.

Testergebnis
ProduktnamePortrait Professional (Studio) 8
HerstellerAnthropics
Preis99,95 Euro (Standard), 179,95 Euro (Studio)
Webseitewww.globell.com
Pro
  • einfache Bedienung
  • hohe Geschwindigkeit
  • wirksame Korrekturfunktionen
Contra
  • recht hoher Preis
SystemvoraussetzungenMac OS X ab 10.4
Bewertung
1,5sehr gut

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