It’s a kind of magicq

Comic Life Magiq

Comic Life ist so beliebt, dass Apple es einigen Macs beilegt und Entwickler Panic das Programm zum Erstellen von Comics sogar auf Windows umgesetzt hat. Noch mehr Uff, Zock und Paff soll die neue Magiq-Version bieten.

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Eine Änderung fällt gleich zu Beginn auf: die Vorlagen. In Comic Life fielen unter diese Bezeichnung noch die Anordnung der Panels, in der Magiq-Version gibt es hingegen Vorlagen für verschiedene Anlässe, meist schon mit Grafiken und Texten verziert. Die Panels finden sich nun unter „Panel Layouts“. Deutlich verändert zeigt sich das Arbeitsfenster. Die Medienbibliothek ist nun ständig eingeblendet, die Seitenübersicht ist in den oberen Fensterrand verlegt worden und die Werkzeugoptionen finden sich links.

Bearbeitung

An der grundsätzlichen Arbeitsweise hat sich nichts geändert: Fotos werden auf die Panels gezogen, passend skaliert und gedreht und anschließend mit Sprechblasen ausgestattet. Wer auf Genauigkeit Wert legt, wird sich freuen, dass die Größe nun auch per Tastatur eingegeben werden kann. Ein Klick auf ein Objekt zeigt drei neue Bearbeitungsmöglichkeiten an. Da ist zum einen die Effektscheibe, die einen Zugriff auf die Core-Image-Filter erlaubt. Das Vorschaubild ist allerdings fest eingebaut und etwas klein geraten. In ungewöhnliche Formen gepresst werden Elemente mit dem Verformen-Werkzeug. Da eigene Ankerpunkte hinzugefügt und entfernt werden können, lassen sich damit sehr kreative Formen gestalten.

Magiq Editor

Ein Kritikpunkt an Comic Life war, dass die Bilder abgesehen von Filtern, Stilen und Helligkeit/Sättigung kaum verändert werden konnten. Um die Möglichkeiten in diesem Bereich zu erweitern, gibt es den Magiq Editor, der als eine Art überdimensionale Farbpalette mit dem Bild in der Mitte eingeblendet wird. „Cut-Out“ vereint verschiedene Funktionen, um ein Objekt vom Hintergrund herauszulösen. Mit „Magiq Snip“ werden die gewünschten und zu löschenden Bereiche markiert und „Chroma Key“ stanzt eine bestimmte Farbe aus. Eine Farbpipette gibt es allerdings nicht, daher muss die Farbe aus dem Menü ausgewählt und danach die maximale Farbton- und Helligkeits-Abweichung festgelegt werden.

Unter „Warp“ gibt es verschiedene Verformungsmöglichkeiten, beispielsweise Verschmieren, Wirbel oder Ausbeulen. Erfasst wird nicht das ganze Bild, sondern vom Anwender festgelegte Bereiche; mehreren Wirbelstürmen auf einem Foto steht also nichts im Wege. Erstmals kann direkt auf dem Comic gemalt werden. Von den drei Werkzeugen (Marker, Paint, Tube) entspricht der Marker am ehesten dem gewohnten Pinsel. Das Fehlen von Werkzeugspitzen zeigt aber, dass die drei Werkzeuge nur für kleine Verzierungen und Anmerkungen gedacht sind. Im Editor gibt es drei Weichzeichnungsfilter, einen normalen, einen für Bewegungsunschärfe und schließlich den Zoom-Weichzeichner mit festlegbarem Mittelpunkt.

Comic-Lametta

Sprechblasen, Textkästen und Effekttexte sind nicht mehr länger die einzigen Objekte in der Comic-Life-Bibliothek. Dort lassen sich nun Objekte aus dem Bild ablegen und wiederverwerten. Einige Objekte, wie beispielsweise die Sprechblasen, sind Teil jedes neuen Dokuments, während die selbst hinzugefügten Objekte auf die aktuelle Datei beschränkt bleiben, sofern sie nicht als neue Vorlage gesichert wird. Außer den „Themen“-Stempeln gibt es eine Sprühdose mit knapp vierzig Motiven, von Bienen über Herzen bis zu Sternen.

Fazit

Die den Apple-ProApps nicht unähnliche Farbgebung sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Comic Life Magiq in erster Linie ein Spaßprogramm ist. Die Zielgruppe wird mit dem Vektorgrafik-Sprühpinsel und den Vorlagen gut bedient. Optimierungsbedarf besteht noch bei der Geschwindigkeit: Gerade der Magiq Editor könnte schneller arbeiten. Leider fehlt auch Magiq eine Übersicht, die alle Elemente einer Seite anzeigt. Gerade wenn sich viele Objekte auf der Seite tummeln, ist das Suchen und Auswählen eines einzelnen umständlich.

Letztlich ist Magiq aber nicht schlechter als das normale Comic Life und bietet für 20 US-Dollar mehr eine ganze Reihe zusätzlicher Funktionen.

Testergebnis
ProduktnameComic Life Magiq 1.0.1
HerstellerPlasq
Preis44,95 US-Dollar
Webseitewww.plasq.com
Pro
  • Bildbearbeitungsfunktionen
Contra
  • keine Liste verwendeter Objekte
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.5.2, Universal Binary
Bewertung
2,3gut

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