Insta360 One

Die Insta360 One im Test: 360 Grad Rundum-Spaß?

Teures Equipment ist noch immer eine Voraussetzung für gute 360 Grad-Aufnahmen. Die Insta360 One will das ändern und diese Art Fotos und Videos in 4K-Auflösung kinderleicht machen. Ob und wie gut das klappt, haben wir getestet.

Von   Uhr

Auf den ersten Blick wirkt die Insta360 One in der hardwrk-Edition fast unscheinbar. Ein relativ handliches und wertiges Glas-Plastikgehäuse mit zwei Fischaugenkameras, einem Anschluss für ein Stativ, ein Micro-SD-Kartenslot und Lightning-Anschluss. Was in ihr steckt, zeigt die Kamera erst, wenn man sie per den Lightning-Port an ein iPhone oder iPad ansteckt und die zugehörige App installiert. Dann nämlich lassen sich die auf der Kamera befindlichen Fotos und Videos betrachten, bearbeiten und mit der Welt teilen. Auch die Aufnahmen anderer Insta360-One-Nutzer hält die App bereit.

Die Hardware

Die 360-Grad-Kamera löst mit einer Auflösung von knapp 24 Megapixeln aus. Exportieren lassen sich die Bilder im speziellen 360-Grad-Format INSP, als RAW-Dateien oder als einfaches JPEG. Für die Videoaufnahmen setzt Insta auf 4K-UHD mit 29 Bildern pro Sekunde. Auch Zeitlupenaufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde sind möglich, dann sinkt die Auflösung allerdings auf 512p. Die beiden Kameras nehmen jeweils in einem Winkel von 180 Grad auf, die Systemsoftware setzt dann beide Bilder automatisch zu einem 360-Grad-Foto oder -Video zusammen. Will heißen: Als Nutzer muss man sich hier um nichts kümmern.  

Viele Funktionen

Die Insta360 One bietet viele Funktionen, um möglichst gute und beeindruckende Bilder und Videos aufzunehmen. Eine davon ist der sogenannte Bullet Time Shot, bei dem man die Kamera auf einem Stativ oder an einer Schnur befestigt und dann um das Objekt herumgeschleudert. Dabei wird in Zeitlupe aufgezeichnet und das Ergebnis wirkt wie eine Szene aus einem Actionfilm. Für normale Videoaufnahmen ist eine Bildstabilisierung mit an Bord. Ist man mit dem fertigen Foto oder Video nicht ganz zufrieden, lassen sich die Bilder in der App nachbearbeiten und schneiden. Der fertige Film lässt sich in den bekannten sozialen Netzwerken teilen oder auf Facebook und Twitter sogar live streamen. Dass das iPhone bei angeschlossener Kamera und geöffneter App aus Gründen der Schwerkraft auf dem Kopf steht, damit die Kamera nicht abfällt, ist etwas gewöhnungsbedürftig. Wer das nicht mag, kann die Insta360 One auch per Bluetooth verbinden und so fernauslösen (eine Live-Bild-Übertragung ist dann aber nicht möglich) oder einfach per Knopfdruck auf der Kamera die Aufnahme ganz ohne iPhone oder iPad starten.  

Aufnahmequalität

Die fertigen Aufnahmen können überzeugen – vorausgesetzt, man hat beim Fotoshooting oder Filmdreh auf ein paar Dinge geachtet. Gerade für Slow-Motion-Aufnahmen benötigt die Kamera sehr viel Licht, am besten Sonnenlicht. Sind im Motiv viele Helligkeitsunterschiede vorhanden, ist es in unserem Test vorgekommen, dass eine Hälfte des Bildes heller gerät als die andere. Eventuelle Fehler beim Zusammensetzen der beiden Bildhälften sind hingegen selten und lassen sich bei Bedarf durch die App automatisch korrigieren. Das integrierte Mikrofon der Kamera bietet einen relativ guten Klang, sofern das Motiv nicht zu weit entfernt ist. Die sechsfache Bildstabilisierung bei Videoaufnahmen funktionierte im Test bei normalen Bewegungen sehr gut und sorgte meist für ein stabiles und ruhiges Bild. Ein Testvideo finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.

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Fazit

360-Grad-Videos sind noch immer aufwendiger in der Produktion als herkömmliche Videos. Für den privaten Gebrauch findet man mit der Insta360 One einen guten Begleiter. Die einfache Handhabung und die vielen Funktionen runden den positiven Eindruck ab. Etwas Einarbeitungszeit in das Thema 360-Grad-Videos, Kamera und App sind aber auch mit der Insta360 One nötig.

Testergebnis
ProduktnameInsta360 One
HerstellerInsta360
Preis359 €
Webseitewww.insta360.com
Pro
  • Einfach Handhabung
  • Gute Bildqualität
Contra
  • Braucht viel Licht
SystemvoraussetzungeniPhone/iPad mit mindestens iOS 9
Bewertung
1,2sehr gut

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Ich hätte sie mir auch gekauft...
...wenn der Export der Fotos direkt auf dem Iphone möglich wäre... (Diese Angabe wird nämlich - mit Absicht des Hersteller und jene die es vermarkten?! - nicht gemacht!

Denn ohne diese Funktion ist mir die Insta360 wertlos und ich kann mir genau so gut eine echte 360Grad Actioncam mit Bluetoothfunktion kaufen.

Grüsse aus der Schweiz
Iri

Der Export auf dem iPhone ist auch problemlos ohne angesteckte Kamera möglich.

Und wieso steht dies nicht im Handbuch?

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