Im Test:

SousChef 1.0

Längst ist es Alltag geworden, dass Köche zum festen Bestandteil von Talkshows gehören. Doch auch wer neben dem „Keine Werbung“-Aufkleber einen „Kein Kerner“-Sticker aufgeklebt und sich so sicher vor einer Einladung wähnt, sollte sich die Rezeptverwaltung SousChef anschauen.

Von   Uhr

Fernsehköche machen bisher nur von den Hauptnachrichten halt – und tauchen dort vermutlich nur deswegen nicht auf, weil die Sendungen nicht länger als eine halbe Stunde dauern. Doch eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig und online fi nden sich mehr als genug Rezeptideen. Komfortabel verwalten lassen sie sich mit Programmen wie SousChef. SousChef ist ein Neueinsteiger in einem Markt mit mehreren modernen Anwendungen für angehende Mac-Köche.

Die K-Frage

Nicht nur Parteien stellen sich die K-Frage, auch Köche tun dies: Was befi ndet sich im Kühlschrank? In den Einstellungen lässt sich eine Liste der Zutaten eingeben, die immer im Haus sind. Eine spärlich gefüllte Liste fördert das schlechte Bewusstsein. Was vorhanden ist, wird bei der Reihenfolge der Suchergebnisse berücksichtigt.

Nicht nur Vegetarier werden schätzen, dass SousChef die Defi nition von Ersatzzutaten zulässt. Unabhängig von den Essgewohnheiten sollten sich Mac- Köche daran gewöhnen, dass auch Sous- Chef lediglich in englischer Sprache vorliegt. Dies ist sinnvoll, da eingegebene Rezepte automatisch mit anderen Sous- Chef-Anwendern geteilt werden, sofern dies nicht in den Einstellungen explizit ausgeschaltet wird.

Keinohrtofuhasenbraten

Jedes Rezept lässt sich einer Kategorie (Salat, Suppe, Nachtisch) und Küche (Italienisch, Mexikanisch, Spanisch) zuweisen. SousChef bietet eine Suchfunktion, die gleich nach mehreren Begriffen suchen kann. Es fehlen allerdings intelligente Ordner. Die Standardbibliothek lässt sich um neue Rezepte einfach erweitern. Hierzu wird das Rezept auf einer Website oder in einem Textdokument markiert und kopiert. In SousChef werden dann verschiedene Rahmen für die Zutaten und Kochanweisungen aufgezogen. Schnell ist das digitale Kochbuch um ein Rezept reicher. Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass SousChef die nativen Formate der anderen Mac-Kochprogramme nicht importieren kann.

Bistro Mac

Computer haben in der Küche eigentlich nichts verloren: Pfannkuchen, Toastbrote und Tomatenspritzer sind klassische Tieffl ieger, die bevorzugt auf dem Mac landen. Doch es gibt einen Weg, den Mac in sicherer Distanz aufzustellen: Im Vollbildmodus wird das Rezept mit einem großen Schriftsatz dargestellt und die aktuelle Kochanweisung Teleprompter- artig hervorgehoben. Gesteuert wird das Programm in diesem Modus entweder per Apple-Fernbedienung oder Spracherkennung. Letztere sollte vorher auf die gewünschte Entfernung kalibriert werden. Natürlich meldet sich das Programm auf Wunsch auch selbst zu Wort und liest den Text vor. Wer damit nicht zurechtkommt, druckt das Rezept aus und arbeitet auf die ganz altmodische Weise.

Fazit

Übung macht den Meister und der wirklich gelungene Vollbildmodus mit Spracherkennung ist nicht genug, um die Meisterkoch-Riege (YummySoup!, Mac- Gourmet) in den Schatten stellen zu können. Umsteiger werden sich eine bessere Importfunktion wünschen, auf gesunde Ernährung bedachte werden eine Nährwert- Analyse vermissen. Das bedeutet nicht, dass SousChef schlecht wäre, aber der Markt für Mac-Kochprogramme ist mit hochwertigen Anwendungen gesegnet, die schon etwas länger weiterentwickelt werden.

Testergebnis
ProduktnameSousChef 1.0
HerstellerAcacia Tree Software
Preis30 US-Dollar
Webseitewww.acaciatreesoftware.com
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.4
Bewertung
2,7befriedigend

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