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Bildsuche nach Farben mit Deep 1.0.0

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – doch um ein Bild auf dem Computer zu fi nden, sind wiederum Worte notwendig, außer es wird nach Farben gesucht: Deep sucht Fotos nicht nur nach Stichwörtern, sondern auch nach Farbtönen.

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Moderne Bildverwaltungen machen das Auffi nden der gewünschten Fotos sehr einfach. Dies gilt natürlich unter der Voraussetzung, dass die Aufnahmen mit Stichwörtern ausgestattet, die Dateien auch sinnvoll benannt und vielleicht sogar Beschreibungstexte geschrieben wurden. Mit dem Beschreiben eines Fotos lässt sich mehr Zeit als mit der eigentlichen Fotosession verbringen. Doch nützt dies nichts, wenn beispielsweise ein Bild gesucht wird, welches einem anderen Foto von der Farbpalette her ähnelt. Hier kommt Deep ins Spiel, die erste Offl ine-Bildersuche mit Farbpalettenauswahl.

Farbig

Deep legt zunächst einen Farbindex an und ermittelt für jedes Foto die „dominierenden“ Farben. Von der Indexierung ist die iPhoto- Bibliothek zunächst ausgenommen, kann aber in den Einstellungen miteinbezogen werden. Das Programm arbeitet bei der Suche mit Spotlight und zeigt dementsprechend auch nicht die Bilder an, die sich in der Spotlight-Privatsphäre befi nden.

Bereits während der Indexierung kann gesucht werden, und dabei stehen nicht nur die als Verlauf dargestellten Farbpaletten zur Verfügung, sondern auch der Speicherort, Bildformat, Größe/Form und Stichwörter. All diese Eigenschaften lassen sich kombinieren, um die Ergebnisliste weiter einzuschränken. Außerdem ist es möglich, ein Foto als Grundlage zu nehmen und nach ähnlichen Farben suchen zu lassen. Das bedeutet natürlich nicht unbedingt, dass sich die Bilder besonders ähnlich sehen: Basierend auf einem Foto mit dominierenden blauen Farbtönen fand das Programm nicht nur die Hand vor dem Deutschen Museum in München, sondern auch ein paar Aufnahmen mit blauem Himmel – was mathematisch aus Sicht von Deep passt, sieht menschlich-subjektiv eher nach Zufallsauswahl aus.

Suchend

Laut Herstellerangaben pfl egt Deep keine große eigene Datenbank. Dank Spotlight erscheinen die ersten Suchergebnisse schnell, dafür dauert es manchmal ein paar Sekunden, bis sich alle möglichen Suchkriterien aufgebaut haben. An der Schriftgröße lässt sich grob abschätzen, wie viele Fotos dahinter stecken – wie in einer Schlagwortwolke (Tag Cloud). Verharrt der Mauszeiger über einem Farbverlauf oder einem Wort, zeigt Deep an, wie viele Fotos sich dahinter verbergen.

Schick, aber auch gelegentlich unpraktisch ist die Anzeige der Suchergebnisse. Diese erfolgt als Streifen und in mehreren Bahnen, wenn der Platz vorhanden ist. Da Deep sehr verschwenderisch mit dem Platz umgeht, muss der Bereich für die Suchergebnisse schon deutlich vergrößert werden, um mehr Ergebnisse auf einmal zu sehen. Mehrere Bilder lassen sich in der Liste nicht bequem auf einmal auswählen, sondern müssen mit gedrückt gehaltener Kommando- oder Umschalt-Taste selektiert werden. Deep verwendet einen eigenen Rollbalken, welcher der Geschwindigkeit, mit der man sich durch die Ergebnisse bewegen kann, Grenzen setzt. Zum Öffnen der Fotos lassen sich mehrere Anwendungen angeben, alles, was in der iPhoto-Bibliothek liegt, wird aber immer nur von iPhoto geöffnet.

Fazit

Deep ist nicht ohne Schwächen, bringt aber mit der Suche nach Farbtönen frischen Wind in die Bildsuche. Eine etwas weniger verspielte und dafür praktikablere Ergebnisliste, die Möglichkeit, bestimmte Stichwörter und Farbtöne auch ausschließen zu können, sowie eine Bildinformation, die sich nicht auf den Finder verlässt, würden das Programm abrunden.

Testergebnis
ProduktnameDeep 1.0
HerstellerIronic Software
Preis34 US-Dollar
Webseitewww.ironicsoftware.com
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.5, Intel
Bewertung
2,7befriedigend

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