Kaufberatung

iPad Pro: Die 3 besten Gründe gegen das XXL-iPad

Seit rund einer Woche kann das iPad Pro im Online Store Apples und in de Apple Stores erworben werden. Tester haben das Gerät als sehr leistungsstark bewertet und attestieren dem iPad Pro, dass es sich damit sehr produktiv arbeiten lässt. Es gibt somit viele Gründe das iPad Pro, den Apple Pencil und das Smart Keyboard zu kaufen. Allerdings sprechen auch Gründe gegen die Anschaffung von Apples neuestem Gerät.

Von   Uhr

Das iPad Pro ist ersten Tests zufolge ein sehr gutes Gerät. Allerdings eignet es sich nicht für Jedermann. Diese drei Gründe sprechen gegen den Kauf des iPad Pro:

Das iPad Pro ist kein Notebook-Ersatz

Apples Chef Tim Cook spricht dem iPad Pro die Fähigkeiten zu, das Notebook ersetzen zu können. Den ersten Testberichten zufolge stimmt dies jedoch nur bedingt: Das iPad Pro kann das Notebook in einigen Bereichen ersetzen, jedoch nicht immer.

Schuld daran sind offenbar zwei Dinge: Zum einen besitzt das Zubehör, beispielsweise das Smart Keyboard, kein Trackpad. Zum „klicken“ müssen Nutzer somit immer das Display berühren. Das ist zwar nur eine Unannehmlichkeit, bei der man sich vielleicht sogar umgewöhnen kann. Beim derzeitigen Arbeitsablauf viele Nutzer kann dies jedoch gewaltig stören, zumal das Trackpad bei feinen Bewegungen präziser ist als der Finger. Das beste Beispiel ist hierfür das Platzieren des Cursors in einem Textdokument. Der Apple Pencil löst zwar das Problem mit der Präzision, allerdings müssen Nutzer dann immer zu einem extra-Gerät greifen, wenn sie kurz navigieren möchten.

Zum anderen kommt das iPad Pro mit dem Betriebssystem iOS. Apple hat iOS zwar mittlerweile mit einigen Fähigkeiten von OS X ausgestattet. Mit der Funktionalität eines echten Desktop-Betriebssystems kann iOS auf dem iPad Pro allerdings bei weitem nicht mithalten. Das Arbeiten auf einem MacBook funktioniert somit immer noch deutlich effizienter wie auf dem iPad Pro – zumal einige Funktionen von OS X auf iOS einfach (noch) nicht zur Verfügung stehen.

Auch hardwareseitig ist das Gerät eingeschränkt: Das iPad Pro ist zwar sehr leistungsstark, besitzt aber je nach Modell nur 32 GB Speicher beziehungsweise 128 GB Speicher.

Der Preis

Das iPad Pro ist kein günstiges Produkt. Die billigste Version mit 32 GB Speicher kostet immerhin 899 Euro, die teuerste Version gar 1.229 Euro. Dazu kommen die Kosten für den Apple Pencil, der mit 109 Euro zu Buche schlägt. Auch das Smart Keyboard ist sinnvoll, das noch einmal 179 Euro kostet. Dazu kommt eventuell zusätzliches Zubehör, beispielsweise eine Schutzhülle, ein Adapter für den sehr schnellen Lightning-Port um das iPad Pro an andere Geräte anschließen zu können oder gar ein Dock, um es als Notebook-Ersatz auf dem Schreibtisch zu verwenden.

Der Mindestpreis für ein voll einsatzfähiges iPad Pro mit Apple Pencil und Smart Keyboard liegt somit bei 1.187 Euro, für die teuerste Variante bei 1.517 Euro. Für diese Geld bekommt man auch ein MacBook Air oder ein MacBook Pro 13. Zumindest letzteres ist dann doch leistungsstärker und aufgrund des Betriebssystems OS X vielseitiger und besser zum Arbeiten geeignet. Es sei denn man ist Grafikdesigner und will mit dem Apple Pencil zeichnen.

Apple Pencil noch nicht gut genug integriert

Der Apple Pencil wird in allen bisherigen Tests hoch gelobt. Der Stift ist offenbar sehr präzise und schafft eine neue, sehr natürliche Eingabemethode. Allerdings ist der Apple Pencil noch nicht perfekt integriert. Es gibt zwar bereits mehrere Apps, die den Stift mehr oder weniger vollständig unterstützen. Viele iOS-Apps müssen jedoch „herkömmlich“, sprich mit dem Finger, bedient werden.

Dies wird zwar ein vorübergehendes Manko sein, da die App-Entwickler nach und nach ihre Apps an die Bedienung mit dem Apple Pencil anpassen werden und auch Apple iOS immer mehr an den Stift anpassen wird. Derzeit ist die Implementierung aber noch nicht so weit, dass das iPad Pro ausschließlich mit dem Stift bedient werden kann. Stattdessen werden Nutzer zwischen Apple Pencil, Smart Keyboard und Finger wechseln müssen.

Fazit

Das iPad Pro ist den ersten Tests zufolge ein hervorragendes Produkt. Kaum ein Tester kritisiert das Gerät. Es ist sehr leistungsstark und im Vergleich zu anderen iPad-Modellen sehr vielseitig. Auch der Apple Pencil erfährt ausschließlich Lob.

Das heißt aber noch nicht, dass sich das iPad Pro für jedermann eignet: Beispielsweise ist das Gerät nur bedingt dazu in der Lage das Notebook zu ersetzen. Auch steht die Eingabemethode durch den Apple Pencil am Beginn seiner Karriere und wird erst in den nächsten Monaten und Jahren massiv ausgebaut. Zu guter Letzt ist der Preis für das iPad Pro und das eigentlich notwendige Zubehör nicht gerade niedrig.

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "iPad Pro: Die 3 besten Gründe gegen das XXL-iPad" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Genau..iPad Pro ist halbfertig. Wäre bei Steve Jobs nie so gekommen.
1. Warum hat man nicht einfach das MacBoob Air weiter entwickelt?
2. Die meisten Programme für den täglichen Gebrauch, Beruf können nicht weiter verwendet werden. Und monatliche Gebühren sind nicht akzeptabel.
3. Mir scheint, dass in Cupertino nur noch das Geld und Verdienst interessiert..aber nicht der Kunde und seine Bedürfnisse.
4. Screen..wann merken die eigentlich..dass man bei Sonnenschein nichts mehr sehen kann??

@Bobby: Apple hat noch nie sonderlich viel darauf gegeben, was die Nutzer wollen. Lange Zeit war das aber kein Fehler, sondern eher ein Feature, da man es auf mitunter geniale Weise verstand, vorhandene Technologien zu neuen innovativen Produkten zu verknüpfen, die keinem Benutzer in den Sinn gekommen wären.
Letzteres schafft Apple - leider nur im negativen Sinne - immer noch, nur das die Produkte nicht mehr genial und innovativ sindund sich kaum noch von Rest des Markts abheben. Wenn man also keine revolutionären Ideen mehr hat oder aus Umsatz-Panik der Mum fehlt, diese umzusetzen, sollte man vielleicht doch wieder auf die Nutzer hören. Hier stimme ich dir vollkommen zu. Und ja, im Moment hört Apple nur das Klingeln der Kasse und lässt sich durch das nette Geräusch dazu verleiten, das dies auch bei abnehmender Qualität und Innovation immer so weiter gehen wird. Das Aufwachen aus diesem Traum könnte für die Jungs im Elfenbeinturm von Cupertino schmerzhaft werden.

Guter Artikel. Das iPad Pro ist ein tolles großes Tablet, aber die Bezeichnung "Pro" verdient es erst dann, wenn auf ihm Mac Os oder aber eine angepasste IOS-Variante mit der vollen Funktionalität von Mac Os läuft. Bis dahin bleibt es ein Pad, das für manche Kreativaufgaben professionell genutzt werden kann, aber im Pro-Segment weiterhin einen Rechner mit Mac Os als Ergänzung benötigt.

Nichts ist Pro am iPad pro. Wer versucht, mit den iOS versionen von Keynote oder PowerPoint zu arbeiten, stößt immer dann, wenn es "pro" wird an die Grenzen. Man kann nicht mal ein neues Design zuordnen. Folien zurücksetzen? Fehlanzeige! Test auswählen, copy and Paste an der richtigen Stelle? Nicht einfach. Und mit Penicillin und Tastatur wiegt das Ding wohl (genaue Daten sind nicht zu kriegen) mehr als der MacBook oder der MacBook Air, oder? Ehrlich gesagt finde ich da das MS Surface mehr "pro".

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.