Die 3 besten Kalender-Alternativen für den Mac

Der in OS X integrierte Kalender leistet gute Arbeit. Doch es gibt Alternativen, die deutlich besser sind. Mit Fantastcial, BusyCal und iTriumph stellt Mac Life im Folgenden die wichtigsten alternativen Kalender-Anwendungen für den Mac vor.

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Alternative I: Fantastical

Die wohl populärste Alternative zu Apples Kalender-Anwendung ist Fantastical, das im Frühjahr 2015 in einer gründlich überarbeiteten Version erschien. Seinen Anfang nahm die App als eine Menüleisten-Erweiterung, mittlerweile ist die App zur vollwertigen Kalender-App erwachsen. Zudem sind Versionen der Software für iPhone und iPad erhältlich, die sich blendend mit der Mac-Version verstehen.

Generell zeichnet sich Fantastical durch eine weitreichende Systemintegration aus, die sich im alltäglichen Gebrauch als sehr praktisch erweist. So klinkt sich Fantastical auf Wunsch in die Heute-Ansicht, das Freigabe-Menü oder die Systemaktionen ein. In der Folge können Sie per Mausklick markierten Text als Grundlage für einen Kalender-Eintrag verwenden und die Übersicht über anstehende Termine ist stets lediglich einen Klick entfernt. Zudem verbindet sich Fantastical auf Wunsch auch mit der Erinnerungen-App, sodass sich auch Aufgaben mit Fantastical im Blick behalten lassen.

Ein bedeutender Vorteil gegenüber Apples Kalender-Anwendung ist das Menulet. Per Klick auf das Programmsymbol können Sie Kalender durchsuchen und neue Termine anlegen. Das Fenster lässt sich auch von der Menüleiste abtrennen und in seiner Größe ändern. Selbst die Schriftgröße und der angezeigte Zeitraum sind konfigurierbar. Anstehende Aufgaben bleiben so im Fokus.

Anwender, die so viele Kalender in Gebrauch haben, dass der Überblick langsam verloren zu gehen droht, können mit Fantastical Ordnung schaffen. Es ist möglich, Kalender zu sogenannten Kalendergruppen zusammenzufassen. So lassen sich beispielsweise Feiertage und Geburtstage von der Übersicht ausnehmen oder gerade auf diese fokussieren. Eine solche Gruppierung lässt sich auch für Erinnerungen durchführen und überdies kann man die Ansicht von Gruppen an den Aufenthaltsort knüpfen – also beispielsweise die Termine von Meetings und mit Abgabeterminen verbundene Aufgaben aus dem beruflichen Kalender nicht anzeigen, wenn man auf dem heimischen Sofa sitzt.

Wer auf internationalem Parkett unterwegs ist, profitiert von der Möglichkeit, Termine in einer Zeitzone beginnen und einer anderen enden zu lassen. Dafür mögen einige Anwender die Möglichkeit vermissen, Kalender-Ansichten zu drucken, beispielsweise, um dem Team in einer Besprechung die Wochenplanung auszugeben. Fantastical versteht sich neben iCloud-Kalendern auf die von Google, Yahoo sowie CalDAV-Konten.

Vor allem aufgrund der hervorragenden Bedienbarkeit und der nahtlosen Integration in das Betriebssystem – sowohl optisch wie auch technisch – ist Fantastical eine Empfehlung für anspruchsvolle Anwender. Allenfalls Besitzer der ersten Version mögen sich vor den Kopf gestoßen fühlen, da auch sie den vollen Preis zahlen müssen.

Fantastical
Entwickler: Flexibits
Web: flexibits.com
Preis: 39,99 Euro

Alternative II: BusyCal

Die Entwickler von BusyMac richten sich mit BusyCal [http://www.busymac.com/busycal] (49,99 Euro) an Anwender, die ihren Arbeitsalltag mit dem Kalender strukturieren. Einerseits spiegelt sich dieser Profi-Anspruch in einer sehr nüchternen, aber stets unaufdringlichen und angenehm bedienbaren Programmoberfläche wieder. Auf der anderen Seite zeichnet sich die Software durch die Möglichkeiten zum vernetzten Arbeiten und große Stabilität aus.

BusyCal unterstützt alle wichtigen Kalender-Server, darunter iCloud, Google Calendar und Exchange 2007, 2010, 2013 und Office 365. Selbst die Kür, das Einstellen von Meetings und die Anzeige von freier und geblockter Zeit beherrscht die Anwendung, was sie zum Outlook-Ersatz prädestiniert.

Die Kalender lassen sich als Jahres- und Monatsansicht, Wochen- oder Tagesansicht anzeigen. Praktisch ist dabei, dass sich einstellen lässt, wie viele Tage oder Wochen in der Wochen- oder Monatsansicht angezeigt werden sollen. Ein wichtiges Merkmal von BusyCal ist die Listendarstellung, in der alle Termine untereinander angezeigt werden. Für die Sortierung in dieser Liste kann man zahlreiche Spalten einblenden. Praktisch für Unternehmer, die BusyCal beruflich nutzen: Die gesamte Arbeitszeit einzelner Termine kann automatisch aufaddiert werden, was das Abrechnen erleichtert.

Wie Fantastical bringt auch BusyCal ein eigenes Menulet mit. Aktuelle Termine lassen sich so mit einem Klick einsehen, ohne dass das Hauptfenster von BusyCal geöffnet sein muss. Eine weitere Gemeinsamkeit der Apps ist die Integration von Aufgaben aus der App Erinnerungen. Diese werden am Rand des Hautfensters und im Menulet angezeigt und lassen sich zudem mit einem Klick abhaken.

Trotz oberflächlicher Schlichtheit ist BusyCal keinesfalls unansehnlich. Gewährt man der App Zugriff auf den Standort, zeigen die Erweiterung für die Menüleiste und die Wochenansicht das Wetter und sogar Mondphasen an. Die Konfigurationseinstellungen erlauben weiter das Anpassen von Schriftart, -farbe und -größe für viele Programmbestandteile. Über eine Fülle mitgelieferter Emoji oder eigene Grafiken kann man eine bessere Erkennbarkeit von Terminen erreichen.

Die Einrichtung von BusyCal, das Anpassen an persönlichen Geschmack und Arbeitsweise, kostet Zeit. Allerdings ist der Lohn der Mühe ein effektives und maßgeschneidertes Terminmanagement, von dem vor allem Anwender in gemischten Netzwerken profitieren, die nicht auf Outlook ausweichen möchten.

BusyCalEntwickler: BusyMac
Web: www.busymac.com
Preis: 49,99 Euro

 

Alternative III: iTriumph

Hierzulande eher unbekannt – und als einziger Kandidat ohne übersetzte Bedienoberfläche – ist iTriumph 2 von Chronos Software. Durch das Zusammenführen von Kontakten, Terminen und einer Tagebuch-Komponente soll die Software eine ganzheitliche Lösung bieten. iTriumph positioniert sich zwischen Fantastical und BusyCal, eignet sich für privates Termin-Management und bietet Profi-Funktionen. Durch eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten liegt die Software im Bezug auf Anpassbarkeit in etwa mit BusyCal gleich auf.

Neben iCloud-Kalendern versteht sich die Software auf Kalender, die bei den Webdiensten von Google oder Yahoo geführt werden. Zudem kann die Software mit fruux-Kalendern umgehen und auch Kontakte aus der fruux-Software importieren. Weiter versteht sich iTriumph auf CalDAV und CardDAV. Im Zusammenhang mit ersterem kommt die Verfügbarkeitsanzeige zum Tragen: durch den Zugriff auf die Kontakte wird die Terminplanung und das Einladen anderer zum Kinderspiel.

Die Gesamtanmutung von iTriumph erinnert an Apples Kalender-App. Farben und Hintergründe lassen sich verändern und die Gesamtheit der Änderungen als Theme speichern. Termine kann man nach Tagen, Wochen, Monaten und in einer Jahres-, oder in einer Listenansicht anzeigen. Wie aktuelle Browser setzt iTriumph auf eine Tab-Leiste, über die zwischen den Ansichten umgeschaltet wird. So haben Anwender auch Zugriff auf Kontakte und die Tagebuch-Komponente. Diese ist allerdings im Vergleich mit einer dedizierten App wie DayOne (siehe Kasten auf Seite xx) allenfalls rudimentär und geht kaum über die Möglichkeit hinaus, einem Text ein Foto hinzuzufügen.

Mit einer Zoom-Funktion in der Monatsansicht bietet die App einen sehr praktischen Ansatz, der vor allem bei mit Terminen übervollen Tagen für Übersicht sorgt: Per Klick und anschließendes gedrückthalten der Maustaste auf ein Datum vergrößert iTriumph die Ansicht zu einem gut lesbaren Feld. Einmal internalisiert, möchte man diese Funktion bald nicht mehr missen. Wie BusyCal integriert iTriumph auf Wunsch Wetterdaten inklusive prosaischer Beschreibung in englischer Sprache. Vorbildlich ist die Möglichkeit, wöchentliche Übersichten als PDF-Datei auszugeben und zu drucken. Ebenfalls praktisch ist der Terminrechner, der beispielsweise ermittelt, wie viele Tage ein Datum entfernt ist oder wie viele Übernachtungen zwischen zwei Terminen liegen.

Wer auf ein Menulet für den schnellen Überblick verzichten und sich mit der Oberfläche in englischer Sprache arrangieren kann, sollte der häufig übersehen Software eine Chance geben – auch da sie preislich weit günstiger als die Mitbewerber ist.

iTriumph
Entwickler: Chronos
Web: http://chronosnet.com
Preis: 24,99 Euro

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