Trägt der Bedarf für iPad und Co Mitschuld?

Illegaler Zinn-Bergbau in Indonesien: Apple nimmt Untersuchung auf

Business Week hatte kürzlich über einen tödlichen Unfall in einer Zinn-Mine auf Bangka Island in Indonesien berichtet und einen direkten Zusammenhang mit dem iPad hergestellt. Jetzt reagiert Apple auf die Anschuldigungen der Fahrlässigkeit öffentlich und gab bekannt, dass nun selbst man die Vorfälle untersuche und Konsequenzen ziehen werde.

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Apple hat seit geraumer Zeit die Bedingungen in Sachen Arbeitssicherheit und Umweltschutz für die Zulieferer immer strenger geregelt. Mit einem Regelkatalog für die Partner und dem Supplier Responsibility Report steht der Versuch an, nur Firmen zu beschäftigen, die sich für gute Arbeitsbedingungen einsetzen.

The Verge berichtet, dass Apple jetzt nach Vorwürfen über mangelnde Arbeitssicherheit und unzumutbaren Bedingungen beim Abbau von Zinn in Indonesien eine Untersuchung eingeleitet hat. Zuvor gab es verschiedene Pressemeldungen, die Apple und die Produktion des iPads mitverantwortlich für den illegalen Abbau von Zinn in Indonesien machen. Auf der Apple Sonderseite zum Supplier Responsibility Report liest man jetzt unter anderem folgendes:

„Bangka Island, Indonesia, is one of the world’s principal tin-producing regions. Recent concerns about the illegal mining of tin from this region prompted Apple to lead a fact-finding visit to learn more. Using the information we’ve gathered, Apple initiated an EICC working group focused on this issue, and we are helping to fund a new study on mining in the region so we can better understand the situation.“

Apple habe nach Berichten über illegale Zinn-Minen auf Bangka Island in Indonesien selbst ein Team vor Ort entsendet, um sich direkt über die Situation informieren zu können. Indonesien gehört zu den größten Lieferanten von Zinn, und Apple verwendet in insgesamt 249 Komponenten Zinn zum Großteil von indonesischen Zulieferern. Der Zinnabbau in Indonesien steht außerdem im Verdacht, für große Umweltschäden verantwortlich zu sein. Es geht dabei um Abholzung der Regenwälder und Schäden an Korallen-Riffen durch die Freisetzung von Giftstsoffen beim Zinn-Abbau. Damit verbunden ist wiederum die Bedrohung der Existenz vieler Fischer, die ihre Arbeit vor Ort aufgeben müssen.

Die Frage ist natürlich, wie Apple sich dem entziehen könnte. Wenn auf der einen Seite Zinn fast ausschließlich auf wenigen Inseln abgebaut wird, zum anderen aber in so vielen Komponenten Verwendung findet, können Konsequenzen fast nur aus lauen Androhungen gegen die Minenbetreiber bestehen. 

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LEUTE! Was stimmt mit dem Satz nich?

"...und gab bekannt, dass nun selbst man die Vorfälle untersuche..."

Hmm?
Also in meiner Region kann das unpersönliche Fürwort an drei Stelle stehen ;-)

"...und gab bekannt, dass nun selbst man die Vorfälle untersuche..."
"...und gab bekannt, dass nun man selbst die Vorfälle untersuche..."
"...und gab bekannt, dass man nun selbst die Vorfälle untersuche..."

Vielleicht mit marginalem Unterschied im Fokus.

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