Podcast-Tipp

Menschen wie du und ich

Es gibt Menschen, die Spaß haben an Kino und Film, die kleine Texte schreiben oder kurze Filme drehen, die Nachrichten allzu wörtlich und die banalen Worte ihrer Mitmenschen ernst nehmen. Menschen, die ihren Mac so sehr lieben, dass sie sich den „Apfel“ dezent aufs Bein tätowieren lassen und solche, die sich zum Nachdenken aufs Klo zurückziehen.

Von   Uhr

Eben Menschen wie du und ich, die eines gemeinsam haben: Sie drücken sich in Form eines Podcast aus und sorgen dabei für allerlei Kurzweil. So wie die Herren Bernd Begemann, Ben Shadow und Kay Otto, die einladen, im „Ohrensessel – Bernd Begemanns gemütlicher Filmlounge“ Platz zu nehmen. Er durchforstet mit seinen Mitstreitern regelmäßig die Filmarchive, um aus der Anzahl neu erscheinender DVDs jene zu entdecken, die Spaß machen. Und zwar nicht nur ihm, sondern auch seinen Freunden, mit denen er sich angeregt über cineastische Themen unterhält, sei es über die Arbeit eines Regisseurs wie Quentin Tarantino oder eine Filmreihe oder ein Genre. Da geht es um Trickfi lm oder um Alkoholdramen der Filmgeschichte. Für ihre Filmkritik nehmen sich die drei viel Zeit, denn jeder der wöchentlich erscheinenden Podcasts hat eine Länge zwischen 20 und 45 Minuten. Beim Zuhören entsteht bald der Reiz, doch wieder einmal einen Blick in die eigene Mediathek zu werfen.

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Gespräche und Informationen über aktuelle Filmstarts aber auch über Independentfi lme oder Filmfestivals liefert jede Woche „Kino im Kopf – der Podcast der M 94.5 Filmfabrik“. Das eher im traditionellen Stil gehaltene Filmmagazin mit Interviewausschnitten, O-Tönen und Korrespondentenberichten ist Teil des Aus- und Fortbildungskanals M 94.5, der in München ein größtenteils live produziertes 24 Stunden- Radioprogramm ausstrahlt, das überwiegend in Zusammenarbeit mit Studenten der Münchener Universität entsteht. Der Podcast beleuchtet zwar viele Facetten des Films, um aber auch Kino im Kopf des Hörers auszulösen, ist er zu brav.

Manchmal ist das Leben ein B-Movie! Behauptet jedenfalls Thomas Smid mit seinem Podcast „Oberhalb der Gürtellinie“, der mit Titeln wie „Letzte Tankstelle Teil IV“ (Tetra-Pack-Glühwein, Leguane, Brüste und Schwerkraft) Erlebnisse und banale Situationen aus dem Alltag schildert. Dies tut er mit skurrilen selbst geschriebenen Szenen und Texten, die im Stile von B-Movies daherkommen und von ihm selbst als gesprochene Kurzgeschichten mit angenehmer Stimme präsentiert werden; teilweise fast schon kleine Hörspiele. Zwischendurch streut der multimedial Begabte zur Abwechslung dann einen Videopodcast wie „Endstation Rastede“ ein. Ein Podcast mit Kultfaktor.

Um Kult dreht sich auch vieles im Podcast „Macoholic“ von Thorsten von Plotho-Kettner. Natürlich ist hier vom Kult rund um den Mac und Apple die Rede, aber nicht ausschließlich, denn der bekennende „Macoholic“ hat auch noch ein Leben neben dem Mac. Und davon erzählt er engagiert – sei es über den Besuch einer Fotoausstellung, über seine Arbeit oder all die kleinen Dinge, die uns alle tagtäglich beschäftigen. Der alle paar Tage neu erscheinende Podcast ist eine bunte Themenmischung, bei der die Begeisterung über den Mac nie zu kurz kommt, denn Thomas von Plotho-Kettner ist einer von uns.

Viele von uns sollen im Video-Podcast „Die Stimme des Volkes“ ihre Meinung zu Gehör bringen. Die monatlich erscheinende Umfrageshow mit Fernanda Brandao ist eigentlich nur eine weitere dieser unsäglichen Umfragen, die von Medien gern als Rezipientenbeteiligung verkauft werden, aber letztlich nichts weiter sind als Lückenfüller. Und wenn Volkes Stimme Fragen zu Liebe, Politik – jedenfalls was Sternchen wie Fernanda dafür halten – oder Kommerz beantwortet, dann bleibt eine Frage allerdings ungestellt: Was soll das Ganze?

Die selbe Frage ließe sich auch an Volker Klärchen richten, der den Podcast „Volkis Stimme“ verantwortet. Nach eigener Aussage „ein satirischer Rückblick über die Nachrichten der Woche“. Dazu greift er einzelne Meldungen aus Sport, Politik und Gesellschaft heraus und veralbert diese, was leider nur allzu oft im Kalauer endet.

Da setzt man sich doch lieber mit Lenhardt aufs „Herrenklo“. Dorthin, „wo Mann nachdenkt“. Nach dem Motto „alles kann, einiges muss“ erzählt Lenhardt offen, locker und ehrlich aus seinem Leben: Von Abstürzen und Aufstiegen, von Urlaubsreisen und der Suche nach neuen Weltbildern. Und zwar so, wie es einem der eigene Kumpel auch erzählen würde, der die Schilderung des gestrigen Abends damit beginnt, „dass der Wirt Stress mit seiner Frau hatte“. Eben ein Mensch wie du und ich.

Die Podcasts sind über iTunes oder entsprechend im Internet zu finden:

www.ohrensessel-fi lme.de | www.poplitea.de

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