Im Jahr der Wirtschaftskrise

Gute oder schlechte Zeiten für Mac-Verlage?

Mimi ging ohne Krimi nie ins Bett und viele Mac-Anwender greifen abends zum Buch, um den Geheimnissen von Mac OS X & Co. auf den Grund zu gehen. Doch während die Wirtschaftskrise viele Verlage schüttelt, nehmen einige kleinere Verlage wacker den Kampf auf.

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In der gesamten Welt beutelt die Wirtschaftskrise derzeit nicht nur Automobilhersteller. Auch deren Zulieferer, Angestellte und zahlreiche andere Branchen sind vom Zusammenbruch der Finanzmärkte und den sich daraus ergebenden Folgen betroffen. Die Menschen beginnen dort zu sparen, wo es sie am wenigsten schmerzt. Auch Fachbücher stehen längst nicht mehr so hoch im Kurs wie ehemals. Denn in Zeiten des Internets bekommt man viele Informationen online zwar mühsamer, dafür aber meist kostenlos.

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Buchlandschaft wächst

Dennoch weitet sich die Buchlandschaft rund um den Mac immer weiter aus. Neben den Großen wie Galileo Press oder Pearson Education (Markt+Technik, Addison-Wesley) sowie SmartBooks gibt es zwei neue Mitstreiter auf dem Markt, die sich mit ihren Inhalten behaupten wollen. Die Autoren Daniel Mandl und Michael Schwarz gründeten den Verlag Mandl&Schwarz, während sich die beiden Mac-Bestsellerautoren Anton und Simone Ochsenkühn mit dem amac-Buch Verlag unabhängig machten. Wie gallische Dörfer in einem hart umkämpften Markt muten sie an, doch was steckt tatsächlich dahinter?

Vom Autor zum Buchverlag

„Mehr eine zufällige denn geplante Aktion“ war für Ochsenkühns das Bücherschreiben. „Wir hatten und haben durch zahlreiche EDV-Trainings einen sehr guten Eindruck davon, welche Kenntnisse von Kunden nachgefragt sind und wie diese am besten vermittelt werden können.“ Entstanden sind daraus bislang mehr als 20 Publikationen und seit 2006 auch der eigene amac-Buch Verlag, „weil wir damit endlich unser eigenes Unternehmen etablieren konnten und wir damit alle Entscheidungsbefugnisse innehaben." Auch Daniel Mandl war „als Autor z.B. von ‚Macintosh für Kinder‘ in der Apple-Szene bekannt“, bevor es ihn zum eigenen Buchverlag zog. Vor gut drei Jahren entschied er sich, zusammen mit Michael Schwarz unter eigenem Namen aufzutreten und „anregende Bücher für engagierte Apple-Nutzer“ zu veröffentlichen. Heute meinen die beiden zu diesem Schritt: „Die positive Entscheidung hierzu war die beste unseres Bücherlebens.“

Stolperstein Verlagsgründung

Doch hinter einer solchen Entscheidung steht auch ein gewisser Mut. Denn während Verlage wie der Schweizer Smart- Books-Verlag seit 1994 oder Galileo Press seit 1999 auf dem Mac-Markt ihre Erfahrungen sammeln konnten, müssen sich die Neulinge diese erst mühsam erarbeiten. Ralf Seelig von SmartBooks meint zu den letzten 15 Jahren: „Da war genug Zeit, auch alle Fehler, die man als Verlag machen kann, zu machen“. Beinahe halsbrecherisch mutet es da an, wenn Anton Ochsenkühn erzählt: „Wir haben den Verlag gegründet, ohne uns tatsächlich darauf gezielt vorbereitet zu haben. Die Idee war spontan und schnell in die Tat umgesetzt.“ Doch auch er musste schnell lernen: „Als wir unser erstes Buch über QuarkXPress geschrieben hatten und es dann um die eigentliche Verlagstätigkeit ging, waren wir ziemlich unbeholfen. Viele Fragen und kaum Antworten: Woher bekommt man eine ISBN-Nummer? Wie bringt man z.B. amazon dazu, das Buch zu verkaufen? […] Wie wird der Buchhandel auf das Buch aufmerksam?“ Die Antworten wurden gefunden, auch bei Mandl&Schwarz, die von sich selbst sagen: „Der Verlag ist unser Herzblut.“ Ihr Geheimrezept: „Wichtig ist ein gut funktionierender Vertrieb, der das Buch – sofern nicht vorliegend – schon am nächsten Tag an jede deutschsprachige Adresse bringt. Auch das verstehen wir unter europaweitem ‚Service‘ für unsere Leser.“

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