Das bedeutet allerdings nicht, dass der Quelltext von Flash mit dem von Chrome verschmilzt oder Google nun selbst einen Flash Player entwickelt. Stattdessen wird der Flash Player zusammen mit dem Browser ausgeliefert und automatisch aktualisiert - es ist also kein manueller Download des Plug-ins mehr erforderlich. Außerdem soll Flash Teil von Googles Sandbox-Modell werden, damit Plug-ins ähnlich sicher ablaufen wie die Rendering-Engine des Browsers.
Google arbeitet schon länger mit Adobe, Mozilla und anderen Herstellern an einer Überarbeitung der Plug-in-Architektur, die das veraltete Netscape-Plug-in-Modell ersetzen soll. Auch wenn Flash nun offenbar bevorzugt werden soll, lässt es sich wie alle Plug-ins auch zukünftig abschalten.
Mit HTML5 dürfte das nichts zu tun haben und selbst wenn einige große Websites zumindest Videos (und Werbung) für das iPad ohne Flash Player anbieten werden, wird Flash auf absehbare Zeit nicht aus dem Web verschwinden. Google zeigt sich auch sonst beim Chrome-Browser flexibel: Als einziger Browserhersteller unterstützt man sowohl H.264 als auch Ogg-Theora für das HTML5-Video-Tag, verwendet aber bei YouTube, um nicht alle Videos konvertieren zu müssen, H.264.
Eine Anpassung an Flash sollte Google aber vornehmen: Die Mac-Version von Chrome unterstützt wie Opera und Firefox keine Plug-ins, die Core Animation verwenden. Der Flash Player 10.1 wird daher unter Safari 4 mit Snow Leopard schneller arbeiten als unter Chrome, zumindest bei Flash-Animationen.
In den aktuellen Entwickler-Builds von Chrome muss das interne Flash-Player-Plug-in erst aktiviert werden.
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