Politisch inkorrekte Übersetzung

„Lost in Translation“: iTunes-Store-Neueröffnung kämpft mit Sprachproblemen

Seit heute lädt Apples iTunes Store in zwölf neuen asiatischen Ländern zum Stöbern, Probehören und Kaufen ein, darunter auch Hongkong. Dabei wollte Apple besonders durch eine große Vielfalt punkten: Nicht nur internationale Künstler sondern auch weniger Bekannte Künstler aus Hongkong sollten iTunes einen glanzvollen Start in der ehemaligen britischen Kolonie bescheren. Aufgrund eines Übersetzungsfehlers kommt das neue Musikangebot in Hongkong aber nicht so gut an, wie von Apple erhofft.

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Wie das Wall Street Journal berichtet, habe Apple einige Künstler Hongkongs nicht etwa buchstabengetreu in der kantonesischen Schrift dargestellt, sondern kurzerhand ins sogenannten Mandarin Pinyin übersetzt. Diese Form der Darstellung übersetzt chinesische Schriftzeichen in lateinische Buchstaben. Scheinbar unglücklich über die kuriose Übersetzung schreibt ein iTunes-Anwender: „Das ist CANTO Pop. Verwendet kantonesische Phonetik!“

Die hauptsächlich kantonesisch sprechende Bevölkerung, der ehemaligen britisch kolonisierten und seit 1997 wieder zur Volksrepublik China gehörenden Metropole, steht dem chinesischen Mandarin nur mit begrenzter Freude gegenüber. Während die chinesische Regierung das Mandarin als offizielle Landessprache fördert, wird in Hongkong weiterhin ein regionaler Dialekt gesprochen. Mit der Rückkehr zu China fürchten die Einwohner Hongkongs um ihre lokalen Gebräuche und ihre Sprache.

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