Zensur auf Blogger.com: Google verbannt sexuelle Inhalte von seiner Blogging-Plattform

Das Unternehmen Google hat einzelne Blogger auf seiner Plattform Blogger.com wegen Blog-Beiträgen, die eindeutig sexuelle Inhalte aufweisen, in der Nutzung eingeschränkt. Ab Ende März 2015 dürfen keine Inhalte mehr veröffentlicht werden, die Nacktbilder oder sexuell freizügige Videos enthalten und droht bei Zuwiderhandlung mit Rausschmiss. Google will zwar Ausnahmen erlauben, bleibt aber bei deren Definition recht schwammig.

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Einige Blogger haben von Google Post bekommen. Darin werden sie aufgefordert, sexuell freizügige Bilder und Videos aus ihren Blogs, die beim Dienst Blogger.com gehostet werden, zu entfernen.

Ab dem 23. März 2015 wird die Veröffentlichung sexuell expliziter Inhalte nicht mehr erlaubt sein. Bereits bestehende Blogs mit derartigen Bildern oder Videos werden ab diesem Datum in private Blogs umgewandelt, die nicht mehr öffentlich erreichbar sein werden. Auf private Blogs haben nur die Blog-Eigentümer, die Adminstratoren des Blogs und vom Eigentümer freigegebene Personen Zugriff.

In seinen neuen Richtlinien für nicht jugendfreie Inhalte auf Blogger fordert Google die Nutzer auf, entsprechende Bilder und Videos aus ihren Blogs zu löschen oder ihren Blog als „privat“ zu markieren. Alternativ könne man den Blog ganz einstellen und ihn zuvor als XML-Datei exportieren oder die Inhalte mit dem Google-Datenexport archivieren. Blogs, die nach dem 23. März 2015 erstellt werden, dürfen keine der in den Inhaltsrichtlinien von Blogger beschriebenen sexuell freizügigen Inhalte aufweisen.

Verstösst ein Blog gegen diese Richtlinien, behält sich Google das Recht vor, diesen zu löschen oder andere, nicht näher beschriebene Maßnahmen zu ergreifen. Google weist darauf hin, dass die Darstellung von „Nacktheit“ in einem bestimmten Kontext, wie zum Beispiel Kunst oder Wissenschaft weiter erlaubt sein wird. Allerdings definiert das Unternehmen nicht, ob damit nur nackte Körper oder auch die Darstellung sexueller Handlungen gemeint ist.

Besonders die Formulierung „[…] erlaubt, wenn der Inhalt der Öffentlichkeit einen wesentlichen Nutzen bietet […]“ lässt viel Spielraum für unterschiedliche Auslegungen. Für Blogs, die sich mit dem Thema „Sexualität“ auseinandersetzen, scheint Blogger keine passende Plattform mehr zu sein, da ständig Google mit dem Mittel des Rauswurfs droht – unabhängig davon, ob es sich um strafrechtlich relevante Inhalte wie sexuellen Missbrauch handelt, was natürlich verfolgt werden sollte. Diese rigorose Praktik könnte man gar als „Zensur“ bezeichnen.

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Also ich brauche diesen ganzen „Sozial-Media-Sche..“ nicht wirklch, aber mir macht es langsam Sorgen, was da alles eingeschränkt wird! - Wenn jemand zu unvernünftig ist, um zu erkennen, daß nach manchem vielleicht etwas naiv „Gepostetem“ später so einiges an Schaden entstehen KANN, ist das im manchem jugendlichem Leichtsinn nachvollziehbar. Und genau da liegt das Problem: „NACHVOLLZIEHBAR“ - und das sozusagen für IMMER.
Trotzdem sehe ich kein Problem mit den angesprochenen Nacktbildern. Was soll das? - Sind mittlerweile die (amerikanischen) „weißen Christen“ schon am Drücker in Europa? - Das wäre die einzige Sekte, die ich für gefährlicher als den ganzen IS (= „Möchtegern-Islamischer-Staat) halten würde.
Was bitte spricht gegen Bilder (auch Schriften) erotischen Inhalts, von mir aus auch in nicht ganz so verbreiteten Spielarten, wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind? - Es besteht ja keine Pflicht, daß die Medien für die „Normalbürger“ alles Gefundene verbreitn müssen! - Bitte diesen Kommentar nicht falsch verstehen! - Ich bin nur für Toleranz soweit wie im Rahmen der Gesetze möglich! - Nicht daß jemand glaub, ich würde auch Kinderschänder unterstützen! - Nie im Leben! - Aber diese lächerliche Aufregung um ein paar Nacktfotos reizte mich eben zur Klarstellung, daß wir hoffentlich noch frei von den „weißen Christen“ sind. Die wären für mich - und genau genommen für die gesamte Menschheit - nämlich schlimmer als alle bisher bekannten Fanatiker! - Die Methoden mögen sich unterscheiden, die böse Absicht bleibt die gleiche: „Frei nach dem Highlander“ - ES KANN NUR EINEN (richtigen Glauben) GEBEN! - Und genau das ist das falscheste und schlechteste Argument der Welt von wem auch immer, der solche IRREN Thesen verbreitet - Ob jemand glaubt, an was er glaubt oder auch nicht ist doch bitte Privatsache! - Das muß jeder mit sich selbst ausmachen! - Alles andere ist Heuchelei und Scheinheiligkeit! - Aber gerade das ist ja ein Synonoym für die U.S.A! - Beispiele gefällig? - Pornos drehen, aber keiner soll sie ansehen - eine Papiertüte über die Brandflasche und alles ist gut - usw. - ABER: alles anprangern, was nicht in die aktuell ausgeübte Politik paßt! (Die spielt ja ungestraft öfters „wechselt das Bäumchen“.

Trotz allem sind mir unsere großkotzigen, prüden und was weiß ich noch was AMI’s lieber, als jeder Despot, vor allem jenen mit „religiösem“ Anspruch! - Mit dem VORWAND der Religion wurden und werden die grausamsten Verbrechen der Geschichte gerechtfertigt. Es sollte schön langsam reichen: NIE WIEDER GEWALT IM NAMEN EINES GLAUBENS!!! - Und falls dann noch Gewalttäter übrig bleiben: ÜBERHAUPT KEINE GEWALT!“ - ist alles menschenunwürdig und eigentlich aus sinnlos, Gewalt erzeugt immer Gegengewalt (was auch Newton schon erkannt hatte) und kann nie zu einem guten Ende führen!

Die USA sind ja recht gross da macht es schon ein Unterschied wo du bist, in Los Angeles habe ich Leute viel selbstverständlicher ohne verschämte Blicke aus einem Sex-Shop kommen sehen als in HH am Steindamm. Auch die bekannte Papiertüte braucht es nicht überall. Tja und in San Francisco waren wir die einzigen Europäer die sich das Studio einen der grössten Bdsm-Pornoproduzenten angesehen haben. Alle anderen waren Amerikaner und selbst einer von meinen Freunden wäre da nicht rein gegangen hätte er gewusst was genau da passiert. Es gibt halt überall Doppelmoral, Scheinheiligkeit und Heuchelei da sollte man vielleicht erstmal im eigenen Land kehren.

Ich befürchte das Google handeln musste weil es immer wieder zu beschweren kam und eben die Blog mit nicht jugendfreien Inhalten nicht konsequent darauf hinweisen.

... JA, da wirst Du recht haben (um eine meiner früheren Aussagen - die ich immer wieder bestätigt sehe - zu rezitieren: „Sedl hat immer recht!“) - mich ärgert nur momentan das allgemeine „Herumgeeiere“ wegen (für mich) Kleinigkeiten und eben diese Doppelmoral.

Wahrscheinlich sogar eher der aktuelle Anlass: Ich muß seit kurzem mehrmals am Tag eine „Jugendschutz-PIN“ auf meinen Sky-Sendern eingeben, obwohl in meinem Haushalt kein Kind lebt und ganz sicher auch keines unbeaufsichtigt bei mir vor dem TV sitzt! - Zur gleichen Zeit senden die andern Privatsender Sachen ohne diesen unnötigen PIN, die sicher besser geeignet wären, einen solchen zu verlangen!

Ich finde das alles einfach überreglementiert!!!!!!!!!!!

Da stimme ich dir absolut zu.

Beim Internet funktioniert zudem die Selbstbeschränkung. Während in der realen Welt es ein Kinderspiel ist für jugendliche an Dinge zu kommen die erst an 18 sind, wird sich auf Internet gestürzt und wild reguliert.

Ich sehe ein das es im Internet schwierig ist Zugänge und Inhalte zu kontrollieren aber andererseits kümmern sich echte Läden ein scheissdreck darum ob jemand alt genug ist etwas zu sehen oder zu kaufen. Die Gefahr erwischt zu werden ist halt gering und bei jeder Person sich den Ausweis zeigen zu lassen ist ja so anstrengend.

Wenn ein Blogger seine Inhalte nicht vernünftig kennzeichnet finde ich es jedoch ok wenn er darauf hingewiesen wird und wenn keine Änderungen eintritt der Account gesperrt wird.

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