Abgerundeter Bildschirmrand

LG will Apple mit unkaputtbaren P-OLED-Display das Wasser abgraben

Apple will das iPhone 8 bekanntlich mit einem OLED ausstatten, das fast bis zum Rand geht. LG ist schon weiter und will sein nächstes Flaggschiff-Smartphone mit einem P-OLED ausrüsten, dessen Bildschirm an den Rändern abgerundet ist - aber das wichtigste ist: Die Displays sind unempfindlich gegen Stürze.

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LG ist einerseits Haus- und Hoflieferant von Apple, gleichzeitig auch mit seinen Smartphones ein Konkurrent. Das zeigt sich jetzt ganz besonders. Die Südkoreaner haben nämlich angekündigt, ihr nächstes Top-Modell mit einer neue Bildschirmtechnik auszurüsten. Dabei handelt es sich um ein Plastic OLED (P-OLED), das eine Auflösung von 4,15 Millionen Pixel (1440 x 2880) erhalten wird. Dessen Bildschirmrand ist abgerundet.

Display-Reparaturen bei Smartphones sollen seltener werden

Was aber viel wichtiger ist: Die Display sind aufgrund ihres Kunststoffträgers gegen Stürze aus geringer Höhe praktisch immun. Bei anderen OLEDs bildet Glas die Trägerschicht. So sollen Display-Reparaturen wegen heruntergefallener Smartphones der Vergangenheit angehören.

Das Gehäuse des Smartphones soll kleiner sein als das des LG V20, das LG letztes Jahr lancierte, dennoch konnte ein besonders großer Bildschirm untergebracht werden, weil das Bild sehr weit an den Rand kommt. Im Vergleich mit dem V20 hat LG den oberen und unteren Bildschirmrand um 20, respektive 50 Prozent reduziert. Sogar das LG-Logo fiel dem zum Opfer. Es wurde auf die Rückseite des Gerätes verbannt. Bisher befand es sich am unteren Bildschirmrand.

Durch die 4,15 Millionen Pixel des QHD+ (1440 x 2880) OLED-Displays soll eine besonders gute Bildqualität erreicht werden. Bei OLEDs kommt dazu, dass schwarze Bereiche ausgeschaltet sind und damit unendlich starken Kontrast haben.

P-OLED gegenüber anderen Technologien
P-OLED gegenüber anderen Technologien (Bild: LG)

Der neue Bildschirm soll nach Angaben von LG 148 Prozent des sRGB1-Farbraums und 109 Prozent des DCI-P32 Farbraums abdecken können und eine Reaktionszeit aufweisen, die zehnmal kürzer ist als bei LC-Displays. Das eliminiert Nachbilder, was für schnell geschnittene Filme, VR-Anwendungen und natürlich auch für Spiele viel ausmachen soll. Außerdem unterstützt das Display HDR10, sofern das Bildmaterial kompatibel ist.

P-OLEDs werden durch das Auftragen der Pixel auf eine flexible Folie hergestellt, die deutlich widerstandsfähiger ist als eine Glasbasis. Außerdem wird das Display des neuen LG-Smartphones durch Corning Gorilla Glass 5 geschützt, das nach Informationen des Herstellers besonders splitterresistent ist.

LG will auch die Einbrennphänomene, die bei der frühen OLED-Technologie Probleme bereitete, durch die P-OLED-Technologie eliminiert haben. Die Einkapselung reduziert nach Angaben des Südkoreanischen Hersteller die Oxidation der Pixel signifikant.

Wann das LG-Smartphone auf den Markt kommt, ist noch nicht bekannt. Apple will das iPhone 8 angeblich im Herbst 2017 ausliefern - auch wenn es sich dabei noch um ein Gerücht handelt. Apple hat bisher überhaupt keine Informationen zu einem iPhone 8 veröffentlicht.

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Vermindert die Oxidation signifikant? Sagt ja nichts aus. Wenn ich 100.000x teste und die alten Displays splittern in 70% der Fällen und die neuen in 69% dann ist das eine sehr signifikante Reduzierung. In der Praxis relevant ist das aber nicht. ;-)

Wiede ein iPhone-Killer! Hurra!

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