Gelobt und gehasst

Kleines Update, nix dahinter? So langweilig und zugleich großartig ist das neue 12-Zoll-MacBook

Das MacBook mit seinem 12-Zoll-Retina-Display ist ein tolles Gerät, aber dennoch fehlen noch Kleinigkeiten zur Großartigkeit, denen Apple auch in der neuesten Aktualisierung vor gut sieben Tagen kaum Beachtung schenkte.  Schade eigentlich, denn es hätte so gut werden können. Darin sind sich auch die Tester der unterschiedlichen Publikationen einig. Wir haben für euch die wichtigsten Meinungen zum neuen MacBook zusammengefasst. 

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Das ist neu beim MacBook 2016

Mit dem 12-Zoll-MacBook stellte Apple im letzten Jahr ein ultraportables Gerät vor, das sich in diesem Jahr äußerlich nur wenig veränderte. Es kam lediglich die neue Farbe Rosègold zur Auswahl hinzu. Die wirklichen Neuerungen spielen sich eher im Inneren ab. So verwendete Apple einen schnelleren Flash-Speicher und einen besseren 8 GB 1866 MHz LPDDR3 Arbeitsspeicher. Befeuert wird das Gerät von den neuen Dual-Core Intel Core M Prozessoren, die mit Taktungen von bis zu 1,3 GHz verfügbar sind. Daneben spendierte Apple dem MacBook einen Intel HD Graphics 515 Grafikchip, der einen deutlichen Leistungszuwachs bei Grafikanwendungen verspricht. 

Was meint die Fachpresse zum neuen MacBook?

Für Dieter Bohn von The Verge fühlt sich das neue Gerät wirklich 25 Prozent schneller an als sein Vorgänger:

Wenn du dir Sorgen um die Geschwindigkeit machst, solltest du dich 25 Prozent besser fühlen eines zu kaufen.

Auch der vereinzelte USB-C-Port lässt ihn weiterhin verzweifeln, denn zusätzlich zu dem mindestens 1.449 Euro teurem Mac kommen noch mehrere hundert Euro für Adapter, Kabel und andere Accessoires. Wobei Bohn anmerkt, dass sich die Verfügbarkeiten und die Preise für das Zubehör langsam verbessern. Daneben geht er auch kurz auf die neue Farbe ein und sagt, dass das Rosègold je nach Blickwinkel und Lichteinfall zwischen Bronze und Pink variiert.

(Bild: James Bareham)

Ähnliche Worte findet auch Dana Wollman von Engadget. Ihr zufolge ist Leistungszuwachs vor allem bei der Grafikleistung spürbar und auch die zusätzliche Stunde Akkulaufzeit kann sie bestätigen. Wollman nahm sich innerhalb ihres Test auch der schnelleren SSD an. Ihr Modell verfügte dabei über einen 512-GB-Flash-Speicher, der es im Benchmark auf eine Lesegeschwindigkeit von 947 MB/s beziehungsweise auf eine Schreibgeschwindigkeit von 845 MB/s schaffte. Der Vorgänger brachte es gerade auf 738,2 MB/s (Lesen) und auf nur 451,7 MB/s beim Schreiben.

Wo Licht ist, da ist natürlich auch Schatten. Sie, wie auch Dieter Bohn, bemängelt den einzelnen USB-C-Port und auch die Akkulaufzeit, die zwar besser geworden ist, aber Konkurrenten wie dem Surface Book von Microsoft noch etwas nachsteht.

(Bild: Edgar Alvarez)

Ars Technica, genauer gesagt Andrew Cunningham, durfte ebenfalls das neue MacBook ausgiebig testen und stellte im Rahmen seines Berichts verschiedene Benchmarks an. Allerdings zeigt sich gerade im Geekbench 3 (Single-Core) und auch beim GFXBench (Onscreen), dass das 12-Zoll-iPad-Pro deutlich bessere Werte erzielt. Cunningham gibt aber gleichzeitig Entwarnung und merkt an, dass die hohen Werte unter iOS eventuell einem besserem Leistungsmanagement und OpenGL ES geschuldet sein könnten.

Im SSD-Benchmark erreicht Cunningham mit seinem MacBook übrigens nochmals höhere Geschwindigkeiten als Dana Wollman von Engadget und zeigt damit deutlich wie stark der Flash-Speicher gegenüber seinem Vorgänger verbessert wurde. Damit sei das Gerät nun gleichauf mit dem MacBook Air "von vor zwei oder drei Jahren". Apple gibt damit den normalen Nutzer aber einen soliden Mac mit ausreichend Leistung für einfache Anwendungen auf den Weg. 

Wie die anderen Tester ist auch Cunningham von dem einen USB-C-Port alles andere als begeistert und auch die 480p-FaceTime-Kamera ist für ihn allerhöchstens "entäuschend".

(Bild: Ars Technica)

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Das mit den Adaptern wird überbewertet. Ich stelle seit dem Kauf des Macbook erstaunt fest, was schon alles kabellos im Haushalt vorhanden ist: Tastatur, Drucker, TimeMachine, externe HD und, wenns' sein muss, auch der Bildschirm via Apple TV. Ich setzte nur den Adapter für das Display regelmässig ein, wenn das Macbook auf dem Schreibtisch liegt. Und höre häufig von anderen, die nicht einmal das brauchen.

Der USB-Adapter in der Laptop-Tasche ist eher für den Fall der Fälle dabei, wird aber kaum gebraucht. Statt Datentausch via USB-Stick kann ich viele Kollegen für Air Drop begeistern.

So sehe ich es auch.
Das MacBook ist eindeutig als ein portable Gerät mit kabelloser Übertragung konzipiert. Wie im PC und im Rechner Bereich der Firmen passen viele ihre eigene Struktur nicht dem neuen Systemen an, sondern kleben an althergebrachtem.
Ob es der verzicht auf Papier ist, IT Sicherheit in Unternehmen als höchste Priorität oder Anpassung von Abläufen.
Zu Hause stelle ich gerade den Rest auf Kabellos um.
Lediglich Ladetätigkeiten und derzeit noch (Geräte bedingt) Scannen sowie ab und an Fotos aus meiner alten Kamera benötigen ein Kabel.
MacBook Air Mitte 2011 Batterie Kapazität 85,3 % von 6700 mAh; Nutzbar 96,9 %
iPad Air; iPhone 6s+

Ich verstehe das Geschrei auch nicht. Ich denke, Apple macht hier einen großen Schritt Richtung Zukunft. Auch wenn diese im PC Bereich allgemein nicht rosig aussieht. Statt 10 verschiedene Anschlüsse wurde nur einer verbaut, was es für die Verbraucher theoretisch einfacher macht. Das die Rahmenbedingungen nicht stimmen, ist ein anderes Problem. Ich finde das 12" Macbook persönlich eine der inovativsten Produkte Apples der letzten Jahre und habe lange Zeit mit dem Kauf geliebäugelt. Jedoch schreckt der Preis ab und als ich es dann mal im Geschäft "ausprobiert" habe, war das Urteil schnell gefällt. Die Tastatur finde ich schrecklich. Kaum Hubweg und mangelhafte "Rückmeldung" der Tasten. Man liest immer nur über die fehlenden Anschlüsse. Das die Tastatur unglaublich gewöhnungsbedürftig ist, erfährt man nirgends

Gerade die Tastatur finde ich hervorragend. Nach kurzer Eingewöhnung keinerlei Probleme schnell und sicher zu schreiben.

Ich dagegen finde die Tastatur klasse und kam auf Anhieb ohne Eingewöhnung damit klar. Und was den einzelnen Anschluß angeht, kann ich mich den positiven Antworten anschließen. Apple selbst wirbt damit, das das MacBook um Jahre voraus ist. Wir haben schon lange ein kabelloses Zeitalter in der Technikbranche eingeleitet. Andere beklagen sich, wenn zuviele Anschlüße und den damit verbundenen Kabelsalat vorhanden ist.

Ich liebäugel auch mit dem Kauf der 2016er Version. Nach gefühlten 100 Test- und Bewertungsvideos auf YouTube bin ich fest überzeugt, dass das Gerät alles das perfekt kann, was ich damit machen möchte. Vor allem muss es sehr portablen sein - und das ist es zweifelsfrei. Mein aktuell im Gebrauch befindliches 13" Air wirkt dagegen wie ein Zementblock... Lediglich der Preis schreckt mich noch ab. Und mal ganz ehrlich: in dieser Preisklasse kann man eigentlich erwarten, dass der Hersteller einen USB C Multiportadapter standardmäßig beilegt. Macht auch jeder, nur eben leider Apple nicht. Aber was soll's, ich werde es mir wohl trotzdem holen.

Ich weiß nur nicht: soll ich bis zum Apple Event im Jni warten oder noch diese Woche zuschlagen??

Hallo TripGuru,
wenn du das Gerät nicht dringend benötigst, dann würde ich die wenigen Wochen bis zur WWDC abwarten ;)

Mir geht es genauso! Will es mir morgen vielleicht holen.

Wenn Sie auf die Probleme von Mac OS X gestoßen haben, suchen Sie eine Seite, die diese Probleme sammelt und Lösungen bittet. https://www.imobie.de/support/probleme-und-loesungen-von-mac-os-x.htm

Zur Wahl steht das MacBook 1.3 Ghz m7 oder der Nachfolger vom MBA/MBP 13, der hoffentlich demnächst präsentiert wird. Für 80% meiner Tätigkeiten reicht das MacBook völlig aus.

Was mich interessieren würde: wie gut läuft Canons Digital Photo Pro und Lightroom auf dem kleinen MacBook? Wie schnell lassen sich ca. 300 Raws importieren, bearbeiten und dann ca. 50 Bilder in Jpegs umwandeln?

Leider finden sich solche Angaben selten in den Tests.

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