iFixit

Heißkleber im iPad mini 3 gefunden

Die Profibastler von iFixit haben sich Apples neues iPad mini 3 vorgenommen und das Tablet gründlich zerlegt und auf seine Reparaturmöglichkeiten geachtet. Das mit A7-Prozessor aufgerüstete iPad mini 3 mit 1 GByte RAM und einer 5-Megapixel-Frontkamera hat sich von seinen technischen Daten fast nicht geändert, wenn da nicht der Touch-ID-Sensor wäre. Dieser wurde jedoch auf unkonventionelle Art und Weise befestigt.

Von   Uhr

Apples iPad mini 3 ist weder schneller, schlanker noch ausdauernder geworden und so für viele Anwender, die sich schon auf ein dünneres Gerät mit besserem Prozessor gefreut hatten, eine mehr oder minder leichte Enttäuschung. Im Unterschied zum iPad mini 2 gibt es das iPad mini 3 auch mit goldfarben eloxiertem Gehäuse. Das sieht übrigens nach unserer Meinung nach ziemlich schick aus, ist aber natürlich eine Geschmacksfrage.

Mittlerweile bieten alle iOS-Geräte außer ausgerechnet dem iPod touch einen Touch-ID-Sensor. Mit dem lassen sich die Geräte nicht nur entsperren, ohne dass ein Code eingetippt werden muss - sie dienen auch der Bestätigung für Einkäufe im iTunes Store und einige Apps können den Fingerabdrucksensor ebenfalls nutzen. So lässt sich zum Beispiel die Kennwortverwaltung 1Password oder Lastpass damit entsperren.

Beim iPad mini 3 sieht es nach Angaben von iFixit so aus, als ob Apple den Touch-ID-Sensor sehr pragmatisch und etwas lieblos integriert hat. Er wurde mit Heißkleber am Frontpanel befestigt. Das dürfte seinen Austausch erschweren, wenn einmal das Displayglas gewechselt werden muss.

Das Gerät wird wie üblich durch Anwärmen des Klebers geöffnet, der das Frontglas festhält. Anders als beim iPad Air 2 wurde beim Mini auf ein laminiertes Display verzichtet. Das hat auch einen Vorteil: Geht das Glas vor dem eigentlichen Display kaputt, kann es unabhängig davon ausgewechselt werden. Das dürfte deutlich günstiger sein als die gesamte Einheit ersetzen zu müssen. Zunichte gemacht wird die Möglichkeit des  einfachen Austauschs allerdings durch den angeklebten Home-Button, der abgelöst und am neuen Displayglas wieder befestigt werden muss.

iFixit gibt dem iPad mini 3 deshalb auch eine denkbar schlechte Reparaturnote von 2 Punkten. Maximal erreichbar sind 10 Punkte. Positiv heben die Profibastler hervor, dass der Akku nicht mit dem Gehäuse oder anderen Komponenten verklebt oder gar verlötet ist und Display und Glas getrennt voneinander ersetzt werden können. Leider ist aber der Lightning-Anschluss auf das Logic Board gelötet worden. Geht die Buchse kaputt, muss gleich das Bord getauscht werden. Das ist übrigens auch beim iPad Air 2 der Fall.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Heißkleber im iPad mini 3 gefunden" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

man..was interessiert mich die KLEBE Frage...?
Mal ehrlich ...wer repariert den heute noch so ein Gerät ausser der Hersteller selber ?
Und dann ist es sein Problem.
Und inzwischen tauschen die meisten ihre Geräte eh alle 2 Jahre..so what.

naja, wie schön öfters hier geschrieben: du hast dicherlich auch schon mal was von umweltschutz und resourcenverbrauch gehört, oder? also geh nachdenken...

Dann dürftest du GAR NICHTS mehr kaufen. Umweltschutz wird doch bei keiner Firma mehr groß geschrieben, dass ist also nur Polemik in deiner Aussage.

Umweltschutz wird immer groß geschrieben, da es sich um ein Substantiv handelt.

Great reply…to a moron!

Umwelt ist das eine Thema, was die Amis offensichtlich ja nicht juckt, da diese in ihren Krimiserien CSI, NCIS , pro Serie eine ganze Halde "Caf-Pows" oder Pappe Kaffeebecher verbrauchen und selbst ein Hurrican namens Sandy kein Schlag auf den Hinterkopf bedeutete. .. Es gibt aber noch einen anderen Grund, nur für den Fall falls jemandem die Umwelt schnuppe ist. Apple hat schon öfters geschlampt, mal ist es Kleber, mal ist es Wärmeleitpaste, mit der im MBP Early 2011 rumgesaut wurde, mit dem Ergebnis dass ein 2.500 € teures Gerät nach 2-3 Jahren bei über 20.000 Benutzern inzwischen kaputt ist und sie hilflos eine Petition gestartet hatten, ohne dass Apple reagiert: http://www.change.org/p/timothy-d-cook-replace-or-fix-all-2011-macbook-pro-with-graphics-failure

Das ist die grosse Schwäche von Apple..

Zitat oben: "Im Unterschied zum iPad mini 2 gibt es das iPad mini 3 auch mit 128 GByte" - mein iPad mini 2 hat 128 GByte. Der einzige technische Vorteil des Neuen scheint tatsächlich nur der Fingerabdrucksensor zu sein. Wahrscheinlich ist der wahre Fortschritt darin zu sehen, dass Apple durch das Kleben etc. die Kosten weiter reduziert und dadurch die ohnehin üppige Gewinnmarge weiter optimiert. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht zumindest kurzfristig durchaus sinnvoll.

Als wenn ifixit eine höhre Instanz ohne Eigenintressen wäre. Die wollen auch nur ihren Scheiss verkaufen. Das viele damit ihre Geräte erst recht schrotten ist denen doch egal.

Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die iPads schlecht reparierbar sind.

Und der iPod touch liegt in den letzten Zügen, traurig. Die Kiddies müssen auf das iPhone umsteigen, das wird teuer, liebe Eltern!

Mit welchem Kleber der Touch-ID Button verklebt wurde, spielt funktional keine Rolle. Schließlich wollen "wir alle" als User schöne, kleine, flache, leichte Geräte. Schrauben etc. wären da hässlich und hinderlich.
Und ja: iFixIt verfolgt natürlich entsprechende Eigeninteressen mit ihren Benotungen. Sie würden ja gerne selber mehr reparieren/Reparaturmaterial verkaufen.

Gleichwohl ist die gesamte Tendenz bedenklich.
Ob Getränkeflaschen (Mix aus PET und Nylon), Klamotten, Autos oder Kabel - insgesamt wäre hier eine Vereinfachung der Wiederverwertung wünschenswert (was allerdings bei Heißkleber sehr einfach ist. Weiterhin verzichtet Apple auf viele Stoffe).

Was Kunststoffrecycling angeht: Eine deutsche Erfindung wird hier mit dem Umweltpreis 2014 ausgezeichnet: http://bit.ly/1qxoquc.

Na irgendwie muss man ja eine 30 % Profit erwirtschaften.

Na und. Auch eine Klebestelle lässt sich reparieren. Ist lediglich etwas aufwändiger als eine Verschraubung. Auch Autos und Flugzeuge werden heute geklebt. Eine Klebung hat durchaus ihre Vorteile.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.