Musik-Store rüstet sich für Aufholjagd

Walmart greift Apple mit 74-Cent-Songs an

Auf dem Schlachtfeld des Online-Musikgeschäftes ist iTunesnach wie vor der Platzhirsch,doch das feindliche Lager hat den Kampf um Kunden noch langenicht aufgegeben. Als nächstes startet Walmart eineOffensive, um Apple vom Treppchen zu stoßen. Dabei geht der Angriff derSupermarktkette über die Flanke, die bei den Kunden amsensibelsten ist: Walmarts

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Musik-Store bietet ausgewählte Lieder zu dem stark

vergünstigten Preis von 74 US-Cent an.

Da Walmart nur drei Millionen Lieder im Gegensatz zu den acht

Millionen Songs bei iTunes anbieten kann, musste sich das Unternehmen

etwas anderes einfallen lassen. Um sich den

Lebensraum im virtuellen Markt zurückzuerobern senkte es den

Preis für Top 25-Lieder von 94 auf 74 US-Cent. Dazu

gehören Titel von Künstlern wie Coldplay, Nickelback und

Rhianna. Auch der Standardpreis von 94 US-Cent pro Lied liegt immer noch unter

den 99 US-Cent, die man im iTunes Store hinblättern muss.

Außerdem lockt Walmart mit Kombiprodukten:

Ab Mitte November bekommen alle, die eine richtige CD im Laden oder

online kaufen, ein MP3-Lied ihrer Wahl kostenlos obendrauf. Keine

schlechte Idee zum Weihnachtsgeschäft, denn wenn man dabei selbst

sein Wunschlied geschenkt bekommt, steigt natürlich der Anreiz, anderen

eine CD von Walmart unter den Christbaum zu legen. Ein weiterer

Pluspunkt: die Songs der vier größten Labels werden

als DRM-freie MP3s angeboten.

Natürlich hat auch Walmart begriffen, dass nicht alle

potentiellen Käufer zwangsläufig Windows benutzen und passt seine

Technik dementsprechend an. Um den Online-Store

einem breiteren Publikum zur Verfügung zu stellen, läuft

der bislang für Windows optimierte Laden jetzt auch

einwandfrei auf Linux und Macintosh. In der neuen Variante werden neben

dem Internet Explorer auch Firefox und Safari

unterstützt.

Dabei dachte man doch, Apple und Walmart würden bald

an einem Strang ziehen und das iPhone ab November

auch in den Filialen der Supermarktkette aus Arkansas erhältlich sein.

Ob die Kooperation trotz der Preisattacke zustande kommt, wird

sich zeigen. Im besten Falle zieht Cupertino nach, so dass sich alle

Kunden über günstigere Musik freuen können.

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Irgendwie scheint jegliche Konkurrenz an Apples iTunes Music Store einzuknicken. Zu einfach und zu bequem ist es, Lieder einzukaufen, gleich im Programm zu haben und eine Minute später dieses auch auf seinem iPod zu haben. Und darum geht es! Menschen mögen es schnell und unkompliziert. Es soll einfach funktionieren!

Am Musikangebot des iTunes Music Stores beißen sich die Mitbewerber auch die Zähne aus. Generell belebt Konkurrenz den Markt, doch der Store von Apple wächst unaufhörlich (Beliebtheitsskala, Angebot [mehr Lieder, TV Sendungen, Filme], Spiele) und scheint sicher auf zwei Beinen zu stehen. Quasi ein Wolkenkratzer, der erdbebensicher ist.

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