Zwei-Fronten-Krieg vermeiden

US-Armee schwenkt auf Apple-Rechner um

Afghanistan, Irak und demnächst womöglich Iran: Die US-Armee steht nicht nur militärisch, sondern auch moralisch unter Beschuss. Und computertechnisch. Im Juni dieses Jahres verzeichnete das US-Verteidigungsministerium den Einbruch von Datenspionen ins Pentagon und im September wurden diverse Rüstungsfirmen infiltriert. Um der Angriffe auf das eigene Computer-Heer Herr zu werden, sieht der größte Armee-Apparat der Welt künftig nur noch eine Lösung: Verstärkt Macs ins Feld schicken.

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Schon seit einiger Zeit findet die heimliche Umstellung auf Mac-Rechner statt, um die Computernetzwerke des Militärs gegen Hacker zu schützen: "Das tun wir, weil weniger Angriffe auf Mac-Rechner stattgefunden haben und die Einbindung von mehr Macs es schwieriger macht, ein ganzes Netzwerk von Militärcomputern mit einem einzigen Angriff zu destabilisieren", erklärte Lieutenant Colonel Wallington, zuständig für die IT-Beschaffung der Army, gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Forbes.

Noch ist die Verbreitung der Apple-Computer in der Army allerdings gering: Gerade einmal 20.000 Exemplare stehen den 680.000 PCs gegenüber und nur rund 1.000 neue Macs werden pro Halbjahr für den Dienst des Militärs rekrutiert. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn ab Februar 2008 steht das von der Army eingesetzte chipkartenbasierte Sicherheitssystem CAC auch für Apple-Rechner zur Verfügung.

Schon jetzt sind Apples Xserve-Server längst keine Unbekannten mehr in den Datencentern der Army: "Sie sind die wahrscheinlich am meisten angegriffenen Computer überhaupt", so Wallington, "aber die Angriffe gegen sie sind alle auf Windows-Rechner ausgerichtet, also können wir sie gelassen hinnehmen." Auch wenn Apple-Computer nicht frei von Sicherheitslücken sind, könnten sie in Summe doch helfen, wenigstens einen Kriegsschauplatz der US Army einzudämmen. Für alle anderen ist und bleibt dann die Politik zuständig.

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