Quartalszahlen: Microsoft erneut mit Verlust, unterbietet Erwartungen

Die Schuld wird - wenig überraschend - auf die gesamtwirtschaftliche Lage geschoben. Der Konzern leidet an sinkenden PC-Verkäufen und auch der schlechte Ruf von Windows Vista dürfte Mitschuld an der Misere tragen. Das Ergebnis ist erneut ein rückläufiger Umsatz, der 13,1 Milliarden US-Dollar betrug (17 Prozent niedriger im Jahresvergleich). Der Gewinn pro Aktie betrug 34 Cents und lag damit unter den Erwartungen der Analysten von 36 Cents für das Quartal. Einbußen gab es nicht nur in der Windows-, sondern auch in der Entertainment- und Server-Sparte.

Die Erwartungen der Analysten waren ohnehin schon wegen der wirtschaftlichen Lage gedämpft, die noch niedrigeren Ergebnisse von Microsoft sorgten daher für einen sinkenden Aktienkurs. Auf der positiven Seite für sich verbucht der Konzern Einsparungen in Höhe von 750 Millionen US-Dollar, die durch Entlassungen und Reduzierung der Reisekosten erzielt wurden. Deshalb sieht man sich auch für die Zukunft gut aufgestellt.

Die ist aber einmal mehr von Windows und Office abhängig. Ein starkes drittes Standbein besitzt Microsoft nicht, so dass ein schwächelnder PC-Absatz sich sofort auf den Umsatz auswirkt. Auf Netbooks konnte sich Vista nie etablieren und bei Smartphones droht Windows Mobile den Anschluss zu verpassen, die Version 6.5 des Betriebssystems wirkt eher wie ein Verlegenheitsupdate, um den Abstand nicht zu groß werden zu lassen.

Apple konnte hingegen die Analysten überzeugen und die Erwartungen übertreffen. Zuwächse beim iPhone konnten die Einbußen beim iPod ausgleichen.