Rush Limbaughs Appell an Steve Jobs

Politischer Radiomoderator beschwert sich über Fehler in Leopard [Upd.]

Laut war der Aufschrei zahlreicher Käufer des Leopard-Upgrades über mehrere Fehler in der neuen Systemversion; Hoffnung auf Linderung brachte alleine die Erwartung von Updates, die besagte Lücken schließen sollten. Doch die blieb in den meisten Fällen aus.

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Anstatt sich darüber in Foren oder im Usenet aufzuregen, behandelte der bekannte Radiomoderator und Mac-Fanatiker Rush Limbaugh das Thema in seiner eigentlich der Politik gewidmeten Radioshow. Denn obwohl er so viel von den Rechnern mit dem Apfel-Logo hält, ist er nun doch einmal etwas sauer auf Steve Jobs.

Der hat es nach Limbaughs Ansicht nämlich nicht geschafft, selbst nach dem Update auf 10.5.2 für den Leoparden zwei gravierende Fehler zu beseitigen. "Ich liebe Macs, und ich besitze vier Mac Pros. [...] Ich bin auf Mac OS X 10.5 Leopard umgestiegen, und es gab zwei Updates seit Oktober. [...] Ich hatte zwei Probleme seit ich auf Leopard umgestiegen bin und hoffte, dass diese durch das Update [auf 10.5.2] endlich behoben würden, und das wurden sie nicht; das ist frustrierend" , beschreibt Limbaugh die Situation und appeliert darauf an den Apple-Geschäftsführer.

Die angesprochenen Probleme dürften einigen Leopard-Nutzern bekannt sein: Die "Zurück zu meinem Mac"-Funktion funktioniert nicht über alle Firewalls hinweg und bei Limbaugh nicht mal im lokalen Netzwerk, obwohl andere Netzwerkprogramme dies tun. Außerdem klagt er darüber, dass sich E-Mails aus dem von ihm sehr intensiv genutzten Mail.app-Programm per Time-Machine nicht wiederherstellen lassen würden. Doch schon alleine, weil Steve Jobs "auf der gegenüberliegenden politischen Seite steht", rechnet er sich mit seinen konservativen Ansichten keine allzu großen Chancen auf eine Antwort von Steve Jobs aus.

Ein Mitarbeiter Limbaughs erkannte sogar eine ganze Verschwörung in dem Vorfall: der Apple-Geschäftsführer habe den Radiomoderator im Visier und stelle sicher, dass die Rechner des letzteren nicht funktionieren. Denn einige Journalisten und Blogger hätten durch negative Artikel aufgrund "übermäßigem Mac-Fanatismus" das Ansehen des Moderators etwas gesenkt. Mit diesem Menschen in Verbindung gebracht zu werden, tue der Marke Apple demnach nicht gut. "Wenn Sie diesen Appell an Steve Jobs richten und ihn um Hilfe bitten, wird seine Antwort sein: "Hr. Limbaugh, bitte tun Sie uns den Gefallen und nutzen Sie Windows"", urteilt der Mitarbeiter, in dessen Gelächter der Radiomaster prompt mit einsteigt.

Heißt das also, dass Limbaugh als überdrehter Spinner in die Geschichte der unbeliebtesten Menschen eingeht? Mitnichten, denn seine Radioshow ist immer mit einem deutlichen Augenzwinkern zu verstehen - an dieser pointierten Kommentarweise erfreuen sich mehrere Millionen Hörer pro Woche. Sogar Apple selbst reagierte bereits schon einmal auf einen anderen Aufruf des Moderators. Und auch die Mac-Community hält zu ihm, indem sich viele Nutzer auf die Suche nach Lösungswegen von Limbaughs Problemen machten. Ebenso bot ein CNET-Redakteur dem "überdrehten Spinner" Hilfe an und auch Mac Daily News versucht sich an einer Lösung. Jetzt muss nur noch Steve Jobs anrufen, dann ist die Welt für Limbaugh wieder perfekt.

[Update, 22:30 Uhr]: Inzwischen wurde bekannt, dass Apple Rush Limbaugh kontaktierte. "Jemand von ganz oben auf der Unternehmensleiter von Apple Computer, da draußen in Cupertino, rief mein Büro an." erzählte der Radiomoderator in seiner gestrigen Show. Jetzt arbeitet Limbaughs IT-Leiter direkt mit Apple zusammen, um die bestehenden Probleme unter Mac OS X 10.5.2 zu lösen.

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