Keine Einigung mit Apple

NBC Universal wird iTunes-Inhalte zurückziehen

Wieder hat Apple Probleme mit einem Medienriesen, doch dieses Mal ist es nicht die Musikindustrie, die rebelliert: NBC Universal konnte sich nicht mit Apple über neue Vertragsbedingungen einigen - bewegt sich bis Ende des Jahres nichts, könnten deshalb deren Videoinhalte aus dem iTunes Store zurückgezogen werden.

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Für Apple wäre dies wesentlich schmerzhafter als der neue Vertrag mit Universal Music, denn NBC ist der größte Anbieter von Inhalten im Video Store und für etwa vierzig Prozent der Downloads verantwortlich, darunter Hit-Serien wie Battlestar Galactica und The Office.

Der Grund für den (möglichen) Rückzug klingt bekannt: NBC Universal möchte mehr Spielraum bei der Preisgestaltung im iTunes Store. Dort kosten einzelne Serienepisoden 1,99 und ganze Filme 9,99 US-Dollar - schon das ist im Vergleich zur DVD nicht unbedingt ein preiswertes Angebot. Bei flexiblen Preisen würden beliebte Serien und Neuerscheinungen im Preis steigen, ältere könnten hingegen günstiger angeboten werden.

Außerdem würde NBC Universal gerne Angebote bündeln: Es wäre damit möglich, einen Film mit einer Serienfolge zu bündeln, um die Einnahmen zu erhöhen, oder für eine Serie zu werben. Außerdem möchte man einen besseren Schutz der Videoinhalte, obwohl das iTunes-DRM nicht sicherer oder unsicherer ist als andere Möglichkeiten des Vertriebs.

Im Videobereich nimmt Apple keine so dominante Stellung ein wie im Musikbereich. Auch sind die Einnahmen noch vergleichsweise gering und weit von dem entfernt, was mit DVDs umgesetzt wird. Medienkonzerne sehen das auch als eine Chance an, eine mögliche Dominanz eines Anbieters schon im Vorfeld zu verhindern.

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