Windows-95-Designer entwickelt jetzt für Apple-Plattform

Microsoft-Entwickler konvertiert zum Mac

Sayonara, Windows: Software-Ingenieur Satoshi Nakajima, 14 Jahre bei Microsoft tätig, überwachte und leitete unter anderem die Entwicklung von Windows 95/98 und dem Internet Explorer 3.0/4.0. Wichtige Produkte für Redmond also und angeblich steht er im firmeninternen Vergleich auf Platz 3 im Ansammeln von IP (Intellectual Property). Nicht nur das: Er dürfte auch einer der prominentesten Switcher sein.

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Das er den Mac kennt, ist nicht verwunderlich: Im Interview mit Cult of Mac hat er erzählt, das Apple als Konkurrent natürlich unter besonderer Beobachtung stand. Nachdem Nakajima Microsoft verlassen hatte, beschäftigte er sich weiter mit dem Mac - und kaufte erstmals vor zwei Jahren einen Mac. Seitdem hat er sich geschworen, nie wieder einen PC anzurühren - muss er ja auch nicht, schließlich läuft Windows auch auf aktuellen Macs.

Mittlerweile hat er einen eigene Firma namens Big Canvas gegründet, die Programme für das iPhone entwickelt. Dabei sind ihm Unterschiede aufgefallen, wie Apple und Microsoft an das Thema "Mobile Betriebssysteme" heranwagen. So hätten zwar beide Firmen ihre Systeme für Mobiltelefone umgesetzt, Apple OS X aber viel stärker optimiert und angepasst, bis hin zu anderen API-Aufrufen.

Zudem hat Apple etwas geschafft, was bisher keiner Mobilplattform gelungen ist: Das iPhone ist kein fragmentierter Markt, sondern ein System und ein Verkaufskanal. Die 30 Prozent, die Apple vom Verkaufspreis einbehält, hält er für fair und schließlich blieben den Firmen auch viele Kosten erspart.

Nakajima rechnet damit, dass Apple wie beim iPhone auch mit dem App Store eine Vorbildrolle für andere Hersteller einnehmen wird. Künftig werden Besitzer eines Mobiltelefons nicht mehr lange suchen müssen, sondern einfach im Nokia- oder Microsoft-Store.

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