Wo heute allerdings viele in Verzückung geraten würden, das ließ damals die meisten kalt. So auch den kleinen Marc Esslinger, seines Zeichens Sohn des Agenturinhabers Hartmut Esslinger. Er erzählt nun von seinen Kindheitserinnerungen an Steve Jobs, an Nächte, in denen er und sein Vater laut Beatles hörten und dabei neue Ideen entsannen und an einen ängstlichen Pensionsinhaber, der die hohen Telefonrechnungen "des Ami" schon unbezahlt sah.
Marc Esslinger erzählt aber auch über die vielen Agenturkunden, die nach dem neuen Aufstieg Apples Ende der 90er Jahre zu frog Design kamen und das "Apple unsere Branche" werden wollten. Doch sie verstanden nur selten, was Apple ausmacht: "Apple denkt "Durst" und nicht nur "Wasserglas"; Ein Elektronikprodukt als kulturelles und menschliches Statement, nicht nur ein Stück Kunststoff und Technik." schreibt Marc und ergänzt etwas später: "Nicht alle Kunden waren anschließend im Projektverlauf bereit, wirklich "Durst" und nicht nur "Wasserglas" zu denken."
Besonders interessant an diesen ungewöhnlichen Memoiren eines anfangs unfreiwilligen Apple-Fans ist die Bildergalerie, die Marc Esslinger veröffentlicht. Dabei handelt es sich um Konzeptstudien von frog Design für Apple aus den 80er Jahren. Darunter kabellose Telefone, Vorläufer des MacBook und weitere interessante Produkte, deren Entwürfe auch aus dem 21. Jahrhundert stammen könnten.
Die gesamten, sehr unterhaltsam geschriebenen Erinnerungen findet man zusammen mit der Bildergalerie bei fudder.de.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Marc Esslinger über Apple in den 80ern" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Tolle Geschichte und wirklich nostalgische Fotos.
Jedoch bin ich der Meinung, dass hier das Apple MessagePad nicht fehlen darf. Er war der erste und einzige PDA von Apple; für damalige Verhältnisse ein Genie und bis heute eine Handschrifterkennung, die nirgends in der Form wieder zu finden ist. Nur telefonieren konnte man mit ihm nicht!