Psystar vs. Apple

Mac-Clone-Prozess: Monopolvorwürfe gegen Apple

Ob die Klage von Apple gegen Psystar vor Gericht landet, steht noch nicht fest, doch sollten sich die beiden Parteien nicht auf einen Vergleich oder eine andere Lösung einigen, wird das Anwaltsteam von Psystar harte Vorwürfe gegen Apple einbringen. Colby Springer, einer der drei Anwälte, die Psystar vertreten, glaubt, dass es um viel mehr geht als nur Copyright und Markenrecht. Vielmehr würde es auch um das Monopol gehen, das Apple innehabe.

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Apple wird zwar nicht das erste Mal vorgeworfen, sich ein Monopol aufzubauen, aber dies betraf bisher immer die Kombination iPod/iTunes. Das diese Vorwürfe nun auf den Mac bezogen werden, zeigt, dass man offensichtlich gegen Apple in die Offensive gehen möchte. James Gilliland Jr., einer der Anwälte, die Apple vertreten, ist unter anderem ein Experte im Wettbewerbsrecht - sein Team konnte 2003 mehr als 1,1 Milliarden Dollar von Microsoft erstreiten.

Doch auch die Kanzlei Carr & Ferrell hat einen Wettbewerbsrecht-Hintergrund. Dass Apple möglicherweise ein Monopol vorgeworfen werde, sagte Carole Handler schon letzten Monat voraus. Das Wettbewerbsrecht sei eine der wenigen Möglichkeiten Psystars, Apple anzugreifen, denn dass die Firma die Bestimmungen Apples verletzt, OS X nur auf Rechnern mit dem Apfel-Logo zu installieren, ist unstrittig.

Monopolvorwürfe setzen nicht unbedingt einen großen Marktanteil am gesamten Computermarkt voraus. Sie können sich auch auf einen abgeschotteten Teilbereich beziehen. Apple stellt exklusiv Hardware und Betriebssystem der Macs her, Lizenzen stellt sich der kalifornische Computerhersteller nur selbst aus. Vor Gericht könnten die Anwälte argumentieren, dass dadurch der Konsument zu leiden habe, da Apple über die Mac-Plattform die volle Kontrolle hat. Dazu muss natürlich Psystar beweisen, dass die Mac-Plattform so einzigartig ist, dass einige Anwender keine andere Wahl haben, als zum Mac zu greifen.

Es ist eine nicht ganz leichte Argumentation und Apple dürfte stattdessen den Marktanteil im gesamten Computermarkt betonen, in dem die Macs in den USA gerade einmal an der Zehn-Prozent-Marke kratzen.

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Dazu fällt mir ein Zitat ein:
"Wenn du Scheisse nimmst und tust sie in eine Vase
sieht es schöner aus, ist aber immer noch Scheisse".
Den Clone-Rechnern fehlt JEGLICHER Geschmack, dieses Feeling, welches Apple im Produkte- und Software-Design rüberbringt. Es sind hässliche 08/15 Desktop-PCs.
Die Klage ist absurd und hirnrissig. Da hatte wahrscheinlich ein Student mal wieder DIE Marktlücke gefunden und versucht nun, "sein" Baby zu retten – mit viel Verlust unter dem Strich. Mich nimmt nur noch die Höhe des Betrages wunder, mit dem Pystar und co. beerdigt werden.

Sind ja tolle vorwürde, man muss sich ja immer vor augen halten, man wird nicht dazu gezwungen das beste auf dem Markt befindliche OS sammt apple rechner zu erwerben. Vorallem bietet Apple ja auch auf den Mac´s die möglichkeit von Microsoft das os oder Linux zu installieren. Finde die vorwürfe echt daneben, aber wenn man keine argumente findet kommt halt sowas bei raus. Ich hoffe das diese hinterhof Firma ein leidiges ende finden wird. Sie hatten schliesslich Zeit genug.

Jetzt mal langsam, ihr lieben Psystar-Hasser ;) Ein Freund von mir hat sich einen Hackintosh gebaut - und ist sehr begeistert, da das Teil anscheinend wesentlich schneller ist als ein *Apple* Mac. So ganz uninteressant ist das Ganze also auch nicht. Und wenn ich eine Familienlizenz für Mac OS X habe und meine Geschwister (die mit mir in einer WG wohnen) aber nur ihren alten PC besitzen... wäre doch nett, da einen USB-Dongle anzustecken und ihnen ein echt geniales OS zur Verfügung stellen zu können - ohne, dass sie sich erst einen Computer mit Apfel-Logo kaufen muss. Ob die Hardware sich unterscheidet ist sowieso die Frage... und nur für das Äußere sich einen neuen Rechner zu kaufen... da muss man schon zuviel Kohle haben. Oder ein echtes Bedürfnis. Oder sehr hohe Qualitätsansprüche ^_^

Ich empfinde diese Klage als selten dämlich. Mac-OS X ist eine Idee und eine Erschaffung der Firma Apple. Demzufolge kann diese Firma damit machen was sie will.

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