CEO Eric Schmidt will Werbung personalisieren

Google setzt auf mobiles Internet

Die ursprüngliche Geschäftsidee hinter der Suchmaschine Google war eine simple: das gesamte Internet herunterladen, es allen Nutzern zum Durchsuchen verfügbar machen und mit kontextabhängiger Werbung Gewinne einfahren. Die nicht ganz leichte Umsetzung dieses Konzepts wurde von den Google-Gründern sichtlich erfolgreich gemeistert - Zeit also, sich nach neuen Geschäftsideen umzuschauen.

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Laut Google-Chef Eric Schmidt soll die Werbung bleiben, allerdings in einer anderen Form: das mobile Internet sei der Werbeträger der Zukunft, beschied er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in einem Interview.

Als anschauliches Paradebeispiel diente auch ihm das iPhone: als erstes Mobiltelefon mit einem "wirklich guten mobilen Browser" zeige das Apple-Gerät die Zukunft des mobilen Internets auf. Dem Vorbild des iPhone würden viele Geräte folgen, sagt Schmidt, wodurch Werbung dann sehr persönlich werde. Schon in einigen Jahren rechnet er damit, dass mobile Werbung mehr Umsatz generiere als Werbung im herkömmlichen Web.

Damit ist er nicht alleine: Auch der E-Plus-Chef Thorsten Dirks hält personalisierte Werbung auf Mobilgeräten für zukunftsträchtig. Er sieht überdies im Bereich des Mobilfunks Datenfaltrates immer attraktiver werden und will sich auf ein reines Internet-Mobilfunkgeschäft einstellen. Eric Schmidt sieht das allerdings anders: das oft zitierte Web 2.0, welchem Dirks auch im "mobilen Internet" eine bedeutende Rolle zuschreibt, ist nach dem Google-Chef nicht für den Umsatz ausgelegt. Sein Unternehmen hat 900 Millionen US-Dollar für die Werbeplätze auf MySpace investiert - und habe Schwierigkeiten, das Werbenetzwerk zum Laufen zu bekommen.

Das mobile Internet dagegen sei immer verfügbar. Um auch auf der Seite der Endgeräte in diesem noch sehr jungen Markt Einfluss zu gewinnen, setzt Schmidt auf die eigene Handy-Plattform namens Android. Sogar einen 3-Punkte-Plan zur Eroberung des Mobilfunkmarktes gibt es schon - allerdings nicht von Google, sondern von dem Journalisten Don Reisinger. Noch klingt so etwas ein wenig großmütig, doch der Weg ist bereitet - es sei denn, die zukunftsweisende Firma Apple kommt dem Vorhaben in die Quere...

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