Beinahe fataler Unfall eines kanadischen Joggers

Gefährliche Kombination: iPod und Gewitter

Einem kanadischen Sportler wäre ein iPod während eines Gewitters beinahe zum Verhängnis geworden: "Der 37jährige Mann wurde in unsere Notaufnahme gebracht", berichten die Ärzte des Vancouver General Hospital nun beinahe zwei Jahre später auf der Internetseite des New England Journal of Medicine: "Er war während eines Gewitters joggen und hörte Musik über seinen iPod, während ein Blitz einen nahe stehenden Baum traf."

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"Auch wenn Menschen direkt vom Blitz getroffen werden können, passiert es häufiger, dass ein Blitz von einem nahestehenden Objekt, zum Beispiel einem Baum, auf eine Person überspringt - ein Phänomen, das als Side Flash bekannt ist", beschreiben die Mediziner weiter: "Aufgrund des hohen Widerstandes der Haut wird der Blitz häufig außerhalb des Körpers abgeleitet (ein als Flashover bekannter Effekt)."

Zwar ziehe ein iPod keine Blitze an, "allerdings können Schweiß und metallene Objekte diesen Flashover unterbrechen und den Blitz durch den Körper umlenken. [...] In diesem Fall leitete die Kombination aus Schweiß und metallenen Ohrhörern den Strom zum und durch den Kopf des Patienten." Mit beinahe fatalen Folgen: Neben Verbrennungen ersten und zweiten Grades auf Brust und linkem Bein waren auch Verbrennungen auf der Haut entlang der Ohrhörerkabel das Resultat.

Ebenso Schädem im Ohrtrakt nebst gerissenen Trommelfellen und einem Kieferbruch. Der heute 39jährige ist nach dem Vorfall halb taub und muss Hörgeräte tragen - wie auch seine Ärzte rät er jedem, der in ein Gewitter kommt, zum Ablegen der iPod-Kopfhörer oder Mobiltelefone. Er selbst verzichtet seitdem auf Musikgenuss während des Joggens.

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