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Downloadverhalten von Safari weiter umstritten

Harte Worte vom Sicherheitsexperten Nitesh Dhanjani, die auch eine Woche nach der Veröffentlichung noch immer für Diskussionen sorgen: Er hatte die Eigenart des Safari-Browsers, unbekannte Dateitypen ohne Nachfrage herunterzuladen, als "Safari Carpet Bomb" (Safari-Flächenbombardement) bezeichnet. Eine präparierte Website könnte so den Downloadordner zumüllen - unter Windows und früheren Mac-OS-X-Versionen ist dies der Schreibtisch, unter OS X 10.5 der Download-Stack.

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Obwohl es damit nicht möglich ist, Schadprogramme auch wirklich auf dem Zielcomputer zu installieren, fordert die Website StopBadware Apple auf, Safari so schnell wie möglich abzuändern. Es sei eine schwerwiegende Sicherheitslücke, die Anwender leicht dazu verführe, eine heruntergeladene Datei auszuführen.

Apple sieht es hingegen nicht als Sicherheitslücke: Dhanjani bekam auf Nachfrage mitgeteilt, dass Safari-Team werde die Kritik im Rahmen der Verbesserungen von Safaris Funktionalität prüfen. Updates der Funktionalität gibt es verglichen mit Verbesserungen der Sicherheit eher selten.

Rein technisch hat Apple Recht, denn die schädliche Software kann sich immer noch nicht ohne Aktion des Anwenders installieren. Websites, die den Anwender zum Herunterladen und Installieren einer Software verführen, gibt es hingegen sowohl für den Mac als auch PC und könnten sogar effektiver sein, als ein zugemüllter Downloadordner, da sie dem Benutzer auch gleich noch ein paar gute Gründe geben, warum er die Datei ausführen sollte. Andererseits kann eine entsprechende Option zum Ignorieren oder Nachfragen bei unbekannten Dateitypen nicht schaden und dürfte Apples Entwickler auch nicht wochenlang beschäftigen.

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