Gleichstellung nein danke

Apple kann auch ohne Frauen

Frauen können viele Dinge besser als Männer. Das haben nicht nur Verhaltensforscher und Soziologen herausgefunden, auch in der freien Wirtschaft spielt diese Erkenntnis eine entscheidende Rolle, wenn es um das Thema "Human Resources" geht. So könnte man meinen, dass nur ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis unter den Arbeitern und Führungskräften ein Unternehmen zu einem erfolgreichen macht.

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Das Gegenteil beweist mal wieder Apple, die dem Gleichstellungstrend offensichtlich nicht allzu viel abgewinnen können, wie aus einer kürzlich veröffentlichten Studie hervorgeht.   

Die kalifornische Universität UC Davis befragte insgesamt 400 Unternehmen in Kalifornien zur Geschlechterverteilung unter ihren Beschäftigten. Dabei stellte sich heraus, dass fast ein Drittel der Befragten keine einzige Frau auf Führungsebene beschäftigen, darunter auch Apple. Vor allem die Telekommunikations- und Elektronikbranche sei nach wie vor von Männern dominiert, obwohl immer mehr Frauen eine technische Ausbildung absolvieren.

Vorbildlich dagegen tat sich ein Unternehmen aus Los Angeles namens "Nara Bancorp" hervor, deren Führungskräfte fast zur Hälfte Frauen sind. Dieses und weitere 24 Unternehmen wurden ob ihres in den Augen der Veranstalter beispielhaften Verantwortungsbewusstseins hinsichtlich der Geschlechtergleichstellung geehrt: Auf der jährlich stattfindenden Veranstaltung der "Professional Business Women of California" (PBWC) erhielten diese einen Award für ihre Gleichstellungsarbeit. "Für ihre Weisheit, der hohen Wert von Frauen in Führungspositionen zu erkennen", überreichte PBWC-Gründering Jackie Speier die Auszeichnungen an die stolzen Unternehmen.

Ein leichtes Schaudern lösen solche Gesten nach wie vor auf beiden Seiten aus. Denn das, was im 21. Jahrhundert in den Industrieländern als selbstverständlich gelten sollte wird durch diese Art von "Ehrungen" wieder als etwas besonderes hervorgetan und damit stigmatisiert. Durch besondere Ausbildungförderungen, Frauenquoten, Arbeitgeberprivilegierungen etc. wird auf politischer Ebene nicht erst seit Kurzen viel für die Herstellung objektiver Chancengleichheit getan. Ob Frauen diese nutzen und ihren Weg in die Führungsebene finden, kann wiederum nicht von außen gesteuert werden, auch nicht indem mit dem Finger gezeigt wird. Denn ob sich eine Person auf Führungsebene durchzusetzen vermag, ist eine in erster Linie wirtschaftliche und damit geschlechterunabhängige Frage und kann und sollte nicht von "Prestigefaktoren" beeinflusst werden.  

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