Rund 31.000 Anteilseigner könnten am 4. März abstimmen

Apple-Hauptversammlung: Vorschläge der Aktionäre

Jährlich lädt Apple tausende Menschen ins Firmenhauptquartier ein: Eine große Veranstaltung, zu der am 4. März 2008 theoretisch gut 31.000 Personen erscheinen könnten. All jene Aktionäre nämlich, die durch ihren Wohnsitz qualifiziert sind, an der Hauptversammlung teilzunehmen. Diese ist Apple, wie jede Aktiengesellschaft, einmal jährlich durchzuführen verpflichtet.

Von   Uhr

Vier wesentliche Tagesordnungspunkte stehen diesmal auf dem Programm, um über die Zukunft des Unternehmens zu entscheiden.

Hauptsächlich die Wiederwahl des Aufsichtsrates, der jedes Jahr für 12 Monate eingesetzt wird. Mit dabei neben Steve Jobs auch Ex-US-Präsidentschaftskandidat Al Gore und Google-Vorstandschef Eric Schmidt. Auch Andrea Jung, ehemals beim Kosmetikhersteller Avon tätig, dürfte von den Aktionären im März ihr Aufsichtsratsmandat erhalten. Sie hatte diesen Posten bereits vor einigen Wochen inoffiziell angetreten.

Kontrolle der Vorstandsgehälter

Neben der Ratifizierung der von Apple schon seit 1997 jährlich beauftragten Wirtschaftsprüfer stehen aber auch zwei von Aktionären vorgebrachte Punkte auf dem Programm: So will eine Gruppe von Anteilseignern die Idee zur Abstimmung stellen, dass die Hauptversammlung künftig über Vorschläge zur Vergütung von Apple-Manager abstimmen darf: "Wir glauben, dass [die bestehenden Regeln] Aktionären nicht genug Mechanismen an die Hand geben, um Einfluss auf die Vergütung von Managern zu nehmen."

Ein Vorschlag, der im Apple-Aufsichtsrat auf wenig Gegenliebe stößt. Immerhin ist die Festlegung der Vorstandsgehälter traditionell die Aufgabe der acht Mitglieder dieses Kontrollgremiums - und wurde bereits auf ein "Compensation Committee" (engl., "Vergütungs-Komitee") übertragen: Kein Wunder also, dass der Abstimmungsvorschlag des Aufsichtsrates lautet: "Ablehnen!"

Umweltschutz im Aufsichtsrat

Auch ein weiterer Antrag aus der Mitte der Aktionäre soll dem Willen von Jobs und Co. zufolge nicht angenommen werden: Die Einrichtung eines Aufsichtsratsgremiums, das sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen und "danach streben soll, den Unternehmenswert durch Anpassung an die Bedingungen und das Wissen über die Umwelt zu steigern". Themen wie Ressourcenknappheit, Energieverbrauch, Abfallwirtschaft und Klimawandel sollen einigen Aktionären zufolge also künftig direkt vom Aufsichtsrat überwacht werden.

Der unterstreicht in einer Vorab-Stellungnahme zwar die Wichtigkeit dieser Punkte, glaubt aber nicht, "dass ein eigenes Gremium ein effektiver Weg ist, die Ausrichtung der Ziele und Handlungen des Unternehmens beständig anzupassen". Wie die Abstimmung letztlich ausfällt, ist offen. Zwar folgen traditionell viele Anwesende den Empfehlungen von Aufsichtsrat und Vorstand, doch werden auch die Köpfe hinter den beiden externen Vorschlägen durch Gebrauch ihres Rederechts auf der Hauptversammlung versuchen, möglichst viele Aktionäre auf ihre Seite zu ziehen.

Sobald es Neuigkeiten gibt, wird maclife.de darüber berichten - spätestens, wenn die am 4. März um 10.00 Uhr kalifornischer Ortszeit beginnende Hauptversammlung vorüber ist. 

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apple-Hauptversammlung: Vorschläge der Aktionäre" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.