Andrew Aude, ein inzwischen nicht mehr bei Apple arbeitender iOS-Entwickler, wurde verklagt. Der Vorwurf lautet auf Verrat von geheimen Plänen von Apple. Er soll Journalisten mit Informationen versorgt haben, was bei Apple entwickelt wird. Laut Klageschrift kam ihm das Unternehmen auf die Schliche, weil er Screenshots von Chats auf seinem Dienst-Handy abgespeichert hat.
Leak von Journal-App, Apple Vision Pro und mehr
Aude soll „tausende“ von Nachrichten an Journalisten von The Information und dem Wall Street Journal gesendet haben. Dabei soll er in einem Zeitraum von vier Monaten über 1.400 Mitteilungen an das WSJ und mehr als 10.000 an eine Journalistin von The Information gesendet haben.
Unter den geleakten Informationen war die Journal-App, die Apple für iOS 17 im vergangenen Jahr angekündigt hat. Außerdem hat er schon im Oktober 2020 Informationen über einen „räumlichen Computer“ – die Apple Vision Pro – weitergegeben. In weiteren Chatverläufen hat Apple Informationen über regulatorische Gegebenheiten gefunden sowie über unveröffentlichte Hardware.
Toilettenpause, um Beweise zu vernichten
Apple beschreibt, von den Leaks im Herbst 2023 erfahren zu haben. Mit den Vorwürfen konfrontiert, leugnete Aude, Informationen an Dritte weitergegeben zu haben. Er habe zudem sein Dienst-Handy nicht bei sich gehabt. Er soll um eine Toilettenpause gebeten haben, die er dafür nutzte, Beweise vom Dienst-iPhone zu löschen. Dafür entfernte er etwa die Signal-App, über die die Kommunikation mit den Journalisten lief.
Aude wechselte 2016 zu Apple und arbeitete zunächst an der Optimierung der Akkuleistung im iPhone. Obwohl er inzwischen entlassen wurde, sieht Apple in ihm weiterhin eine Gefahr, da er aufgrund seines Jobs an viele sensible Informationen gelangt ist, die möglicherweise ebenfalls ihren Weg an die Öffentlichkeit finden könnten.
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