Apple nimmt den Kampf auf

Umbrüche im Markt der Office-Anwendungen

Im Bereich der Office-Anwendungen hat noch immer Microsoft die Nase vorne, doch derzeit wird diese Marktführerschaft von vielen Seiten angenagt. So stellte Google in seinem GooglePack jetzt Star Office, das Konkurrenzprodukt von Sun, den (Windows-)Nutzern kostenlos zur Verfügung. OpenOffice ist ebenfalls auf dem Vormarsch - hier auf beiden Plattformen. Adobe überlegt sich, neben DTP- auch Office-Programme zukünftig anzubieten.

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Und Apple stößt mit iWork '08 einen weiteren Pfeil in das blutende Office-Herz von Microsoft.

Noch schlägt das Herz von Microsoft allerdings sehr kräftig: Mit seinem Office-Paket und den darin enthaltenen Programmen Word, PowerPoint, Excel und Outlook/Entourage ist es bislang DER Standard auf vielen Rechnern. Doch die aufgebaute Wehrmauer beginnt langsam zu wackeln. Neben dem schon weit verbreiteten OpenOffice, das als OpenSource-Projekt kostenlos zu erhalten ist, schlagen nun auch Google und Sun gemeinsam zu.

Google zahlte dazu nach Informationen des New York Times Blogs Bits SUN einen ungenannten Betrag und liefert jetzt das eigentlich 70 US-Dollar kostende StarOffice in seinem GooglePack kostenlos aus. Dies geschah im Rahmen einer bereits zwei Jahre währenden Partnerschaft, in der anfangs eigentlich laut Wired nur OpenOffice unter die Nutzer gebracht werden sollte. Mit StarOffice 8 aber erhalten (Windows-)Nutzer nun eine vollständige Bürosoftware frei Haus, die noch dazu als Internet-Applikation im Google-Stil genutzt werden kann.

Aber nicht nur auf der Windows-Plattform wird Microsoft angegriffen. Auch Adobe macht sich bereit zum Kampf. Tabellenkalkulation und Textdateien sollen einem Bericht von Wired zufolge bald schon neben Flashdateien und Bildbearbeitung zu den Kernkompetenzen des Unternehmens zählen. Dank der Adobe Integrated Runtime (ehemals Apollo) kann eine solche Anwendung nicht nur schnell entwickelt werden, wie Adobe-Manager Mike Downey verkündete, sondern lässt sich wahlweise offline oder auch direkt über das Internet bedienen. Web-basierte Applikationen lautet dazu das Zauberwort, dem Microsoft bisher noch kaum Gehör schenkte. Aus dem Hauptquartier in Redmond gab es dazu bislang nur reine Lippenbekenntnisse, aber keine Tatsachen.

Währenddessen lässt auch Apple seine Office-Muskeln spielen, indem es iWork'08 vorstellte. Mit Tabellenkalkulation, Schreib- und Satz- sowie Präsentationsprogramm ausgestattet, kann es viel, was ein Office-Anwender benötigt; und das mit einfachster Bedienmöglichkeit. Sollte Apple es jetzt auch noch schaffen, diese Programme auf das iPhone zu portieren, kann Microsofts Standard zusammen mit all den anderen Angriffen tatsächlich gehörig ins Wanken geraten.

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Meldungen wie diese sind es, die mir den mit Arbeit reichlich gefüllten Tag versüßen. Weitere Wahlmöglichkeiten sind immer gut für den Anwender, die Übermacht eines Monopolisten, der hauptsächlich über OEM-Bindungen seine Produkte den Kunden verkauft, kann auf Dauer nicht erfolgreich sein. Qualität über Quantität. Die kommenden Jahre werden interessant.

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