Buch zu neuer Sprache

Programmiersprache D - besser als C, C# und Java?

Die Programmiersprache D tritt mit dem Versprechen an, die Vorteile bereits vorhandener Programmiersprachen zu vereinen und darüber hinaus zusätzliche Features zur Verfügung zu stellen. Die Makel der bekannten Sprachen sollen bei D hingegen keine Rolle mehr spielen.

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D erblickte 2007 nach siebenjähriger Entwicklungszeit das Licht der Welt. Software-Entwickler und Fachautor Tobias Wassermann beschreibt die neue Sprache folgendermaßen: "D ist in seiner Umsetzung in Bezug auf das Konzept konsequenter und verzichtet auf die Designfehler und Nachteile, die sich in anderen Programmiersprachen wie etwa C und Java durch die im Laufe der Zeit vorgenommenen Erweiterungen ergeben haben. D wurde nicht wie so mancher C++-Klon einfach auf einer existierenden Sprache aufgebaut, sondern von Grund auf neu konzipiert." Gemeinsam mit Christian Speer hat Wassermann ein Buch über D verfasst. "Programmieren in D" führt auf etwa 80 Seiten in die Grundlagen der neuen Sprache ein, auf weiteren 50 Seiten werden Basisfunktionen, objektorientierte Entwicklung und erweiterte Entwicklung behandelt. Für erfahrene Softwareentwickler sind vor allem die Kapitel zum Schnellumstieg von C, C++ oder Java auf D interessant. Den Abschluss des Buches bilden ein Kapitel zur grafischen Programmierung sowie ein ausführliches Stichwortverzeichnis.

D ist auf vielen Betriebssystemen "zu Hause", was man nicht von jeder anderen Programmiersprache behaupten kann. Durch eine GCC-Implementierung des D-Compilers könne D grundsätzlich auf jedem System arbeiten, für das die GNU Compiler Collection verfügbar ist. Etwa 95 Prozent aller Funktionen können auf jeder Plattform genutzt werden, so die Pressemitteilung. Die Funktionen, bei denen das nicht der Fall ist, würden explizit durch die Namensgebung abgegrenzt und seien somit leicht zu erkennen. D sei eine Sprache, die mindestens einen Blick wert ist. Sie verspreche durch ihre konsequente Umsetzung und die Aufnahme von Merkmalen, die in anderen Sprachen gar nicht oder nur mit externen Erweiterungen realisiert werden könnten, eine effektive Entwicklung.

Für Mac OS X 10.4 mit Xcode 2.4 gibt es den D-Compiler als Erweiterung, gleichzeitig kann der zugehörige Debugger geladen werden.

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Interessantes Buch. Die Programmiersprache ist vielversprechend, bietet sie doch viele bekannte und bewährte Features und wirkt im Großen und Ganzen dennoch aufgeräumt. Zwar vereint sie nicht alle Vorteile vorhandener Programmiersprachen - was bei einem aufgeräumten Konzept kaum zu realisieren wäre - aber der Ansatz gefällt mir.

Nach einigen Monaten rudimentärer Erfahrung mit der Sprache hat sich mir vor allem die weggelassene Speicherreservierung und -freigabe als nützlich erwiesen, da damit Buffer Overflows und Speicherlecks ausgeschlossen sind - ein toller Sicherheitsgewinn, da man zudem diesen Aspekt beim Programmieren nicht ständig im Hinterkopf behalten muss. Und es lassen sich noch Funktionen aus C benutzen, wodurch ich mich in D gleich viel mehr zu Hause fühle.

Die Vorhandensein von Compilern auf fast allen gängigen Plattformen (sogar für Windows Mobile), die ich von C/C++ her gewohnt war, erfreut mich auch bei D besonders. Eine gute - und in deutscher Sprache gehaltene - Übersicht bietet übrigens auch das online verfügbare [url=http://www.steinmole.de/d/d_buch.pdf]eBook von Manfred Hansen[/url] (PDF-Datei, 1,1 MB), das in der Meldung vorgestellte Buch scheint aber - zumindest nach dem Überfliegen des Probeartikels zu urteilen - eine deutlich verständlichere und rundere Einführung in die Sprache zu geben. Na, dann werde ich gleich mal bestellen gehen...

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