Final Cut bringt Avid in Schwierigkeiten

MarketWatch berichtet, dass die Avid-Aktie immer weiter ins Taumeln gerät. Seit vor zwei Jahren Blum Capital Partners bei dem Videoschnitt-Pionier einstieg, ist der Aktienwert nicht gestiegen, sondern gefallen. Mittlerweile wird die Avid-Aktie für 19 US-Dollar gehandelt, obwohl man versucht hatte, mit einem Rückkaufprogramm den Wert zu erhöhen.

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Avid hat gleich mit mehreren Problemen zu kämpfen. Das größte davon heißt wohl Apple. Mit Final Cut Studio bietet Apple ein Videoschnittsystem an, inklusive einer Farbkorrektursoftware, die kurz zuvor noch für tausende Dollar verkauft wurde. Apple kann die Software auch deshalb so günstig anbieten, da man in Cupertino natürlich auch darauf spekuliert, dass sich Final-Cut-Kunden einen Mac Pro oder Xserve zulegen werden.

Mit dem Kauf von Pinnacle Systems versuchte Avid, die Abhängigkeit vom professionellen Markt zu reduzieren. Bisher hat die Consumer-Abteilung allerdings keine schwarzen Zahlen geschrieben. Es wird schon mit einem Verkauf von Pinnacle Systems gerechnet.

MarketWatch sieht aber auch, dass die Unterstützung für Avid im Stammmarkt schwindet. Zwar habe Avid nach wie vor viele Anhänger, aber Final Cut bietet deutliche Kostenvorteile. Laut einer Umfrage unter 112 Post-Production-Spezialisten verwenden 45 Prozent Avid und 41 Prozent Apple - ein Jahr zuvor lag Apple nur bei 32 Prozent.

Avid kann auf eine 21-jährige Firmengeschichte zurückblicken, aber es wäre nicht die erste Firma, die gegen ein günstiges Programmpaket eines Konkurrenten nicht (preislich) konkurrieren kann...

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