Die "Lame Duck Challenge" resultierte in 750.000 Downloads in nur 18 Stunden, blockierte Server und ein heilloses Durcheinander, in das nur langsam wieder Ordnung kommt. Und obwohl sich viele fragten, was CrossOver überhaupt ist, wurde das Programm auf diese Weise so schlagartig bekannt, dass selbst die Macher überrascht wurden.
So wissen es inzwischen die meisten: CrossOver ist eine Laufzeitumgebung für Windows-Anwendungen wahlweise unter Mac OS X oder Linux (je nach genutzter CrossOver-Version). Mit ihr lassen sich Windows-Programme auf dem Mac nutzen, ohne dass Windows dazu installiert sein müsste. Normalerweise kostet diese Software pro Version rund 40 US-Dollar, doch gestern stellte Codeweavers sie kostenlos zur Verfügung, um ein Versprechen einzulösen. Dieses war auf die Aktivitäten von "Lame Duck" George W. Bush bezogen, der es noch in seiner Amtszeit schaffte, die Benzinpreise zu senken.
Was als Werbegag anfing, der nicht nur Marketing sondern auch Kritik an der bestehenden US-Regierung darstellen sollte, entpuppte sich schnell als Dateninferno. Denn obwohl in den 14 Jahren seit Bestehen von CodeWeavers immerhin 165.000 registrierte Kunden existierten, stürmten gestern im Laufe des Tages 750.000 Interessenten die Server des Unternehmens. 27 Terabyte wurden so heruntergeladen, die Datenleitungen glühten und waren heillos überfordert.
Deshalb wurden zumindest die Kunden erst einmal vertröstet, die sich keine von Haus aus freigeschaltete Softwareversion herunterladen konnten, sondern nur die Demoversion mit kostenlosem Freischaltkey. Auch sie werden diesen einlösen können, heißt es von Seiten Codeweavers: Die Registrierungsserver sind derzeit zwar noch überlastet, so dass die Registrierung unverrichteter Dinge wieder abbricht, aber die Freischaltungsfrist wurde verlängert. Noch bis Donnerstag, 30. Oktober 2008, um 5:59 Uhr hiesiger Zeit [Upd.:] mittlerweile zum 30. November 2008 darf der zugesandte Code für die Freischaltung einer Vollversion von Crossover Pro genutzt werden.
Wer nun noch die ganze Geschichte dieses grandiosen Marketingerfolgs live vom Geschäftsführer des Unternehmens Jeremy White erfahren möchte, sollte sich den folgenden Film nicht entgehen lassen:
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lasst das bloß niemanden sehen: Terrabyte, oh oh oh ;)
Danke, ist behoben!